Der Fußball hat sich im vergangenen Jahrzehnt maßgeblich verändert. Die Einführung des Videobeweises und weitere technologische Fortschritte sollten den Sport einst fairer machen. Mittlerweile führen sie vor allem in Fankreisen allerdings regelmäßig zu Aufregung und Wut. Minutenlange Überprüfungen sowie fehlende Transparenz sind heutzutage keine Seltenheit mehr.
Auch Millimeter-Entscheidungen über Abseits gehören mittlerweile zur Tagesordnung. An den meisten Spieltagen gibt es Situationen, in denen das Schiedsrichtergespann ungültige Torchancen oder Treffer zunächst laufen lässt. Erst anschließend hebt der Linienrichter seine Fahne, alternativ berichtigt der VAR dessen Entscheidung. Damit könnte künftig allerdings Schluss sein!
IFAB diskutiert wieder über Abseits-Revolution
Das International Football Association Board (IFAB) möchte am Dienstag, den 28. Oktober 2025 über eine Revolution der Abseitsregel diskutieren. Das geht aus einem Artikel der Sport Bild hervor. Demnach findet an besagtem Termin ein Treffen zwischen zwei Beratungsgremien der Organisation statt. In diesem Zusammenhang soll darüber debattiert werden, ob die Regelauslegung für Abseits im Fußball künftig verändert werden könnte.

Konkret sieht die potenzielle Änderung vor, die Abseitsregel zugunsten der Angreifer zu revolutionieren. Ein Spieler würde demnach dann nicht mehr im Abseits stehen, wenn sich ein regelkonformes Körperteil noch auf gleicher Höhe mit dem letzten Abwehrspieler der gegnerischen Mannschaft befindet. Im Moment der Ballabgabe dürfte man somit mit einem Großteil des Körpers jenseits der Abwehr des Kontrahenten stehen. Die Abseitslinie befände sich also sozusagen hinter dem Angreifer und nicht vor ihm, wie es gegenwärtig der Fall ist.
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Die aus Spielern, Trainern und Schiedsrichtern bestehenden Gremien möchten über diese Idee diskutieren. Es ist nicht das erste Mal, dass das passiert: Bereits 2020 hat man sich mit diesen Plänen auseinandergesetzt und sogar entsprechende Tests durchgeführt. Die Probeversuche mussten damals allerdings aufgrund der Covid-19-Pandemie abgebrochen werden. Mehr als fünf Jahre später widmen sich die Gremien diesen Vorhaben also erneut.
Eine Entscheidung über die tatsächliche Umsetzung der Regelrevolution wird es im Zuge des anstehenden Treffens aber keinesfalls geben. Das hängt damit zusammen, dass Änderungen am Regelwerk des Fußballs nur auf der jährlich stattfindenden IFAB-Generalversammlung beschlossen werden dürfen. Dieser Kongress ist üblicherweise auf Februar oder März datiert. Die Gremien beraten sich lediglich und stoßen potenzielle Veränderungen somit an. Sie verfügen nicht über eine Entscheidungsbefugnis.

