Im Stadio Grande Torino trifft am heutigen Samstagabend der FC Turin im Heimspiel des 17. Spieltags der Serie A auf den Spitzenklub aus Neapel. Während Neapel in den letzten beiden Spielen patzte und jeweils kein Tor erzielen konnte, ist die Situation der Gastgeber aus Turin durchaus ansprechend.
Torino: Den nächsten Topklub ärgern
Die Gastgeber von Trainer Sinisa Mihajlovic, der seit Mai 2016 im Amt ist, gewann nämlich am Montagabend in Rom gegen Lazio überzeugend mit 3:1, verbesserte sich auf den 9. Tabellenplatz und will sich nun dauerhaft in der oberen Tabellenhälfte etablieren. Die Mannschaft um Topstürmer Belotti kommt langsam in Schwung, hat ihre Situation in den letzten Wochen deutlich verbessert und muss nun Kontinuität in die eigenen Leistungen bekommen. Die erfahrene Mannschaft ist definitiv in der Lage, Neapel zu fordern.
Dabei muss vor allem die Offensive funktionieren. Belotti hat noch eine gewisse Ladehemmung, bester Torschützer der Turiner ist zurzeit der Spanier Iago Falque mit 5 Ligatreffern. Außerdem muss man sich im Vergleich zu den bisherigen Heimspielen steigern, dort lief es mitunter gar nicht gut. Aber: Nicht nur Lazio, sondern auch Inter konnte Torino bisher ärgern, gegen den derzeitigen Tabellenführer spielte man 1:1. Und die Form spricht wie erwähnt auch heute Abend für Turin.
Neapel: Zurück in die Spur
Der Saisonstart des SSC Neapel war furios. Lange Zeit gehörte die Mannschaft von Trainer Sarri zu den besten, spielstärksten Mannschaften in Europa. Doch der in der Breite nicht perfekt besetzte Kader und Verletzungssorgen wie beispielsweise der erneute Kreuzbandriss von Polen-Stürmer Arkadiusz Milik machten Neapel zu schaffen. In den letzten Wochen ist ein wenig der Schwung raus, man verlor gegen Feyenoord und Juve, spielte gegen die Fiorentina zuhause nur 0:0. In all diesen Spielen erzielte Napoli insgesamt nur einen Treffer.
Noch steht der SSC Neapel auf einem guten 2. Platz, aber die Konkurrenz schläft nicht. Inter, Juventus, Roma und Lazio – all diese Teams wollen um den Titel mitspielen, eine längere Schwächephase kann man sich nicht leisten. Die Luft war zuletzt etwas raus, gerade für Insigne, Mertens und Callejon gibt es keinen gleichwertigen Ersatz, entweder muss Zielinski nach vorne gezogen werden oder Ounas/Giaccherini werden aufgeboten. Vielleicht legt der SSC dort im Winter noch einmal nach, um die Titelchancen zu wahren.
Prognose
Es darf durchaus erwartet werden, dass die Neapel-Offensive, wie auch in den letzten Spielen, Probleme bekommt. Der Rhythmus ist irgendwo verloren gegangen, die Spieler bräuchten eine Ruhepause. Doch die gibt es erst nach den Spielen gegen Turin, Udine und Sampdoria. Neapel muss noch einmal alles mobilisieren und wenn sie einen guten Tag erwischen, dann ist ein Sieg drin. Ein Remis ist aber deutlich wahrscheinlicher.
Mögliche Aufstellungen
FC Turin: Sirigu, de Silvestri, N’Koulou, Burdisso, Molinaro, Baselli, Valdifiori, Rincon, Falque, Berenguer, Belotti
SSC Neapel: Reina, Hysaj, Koulibaly, Raul Albiol, Maggio, Allan, Jorginho, Hamsik, Callejon, Insigne, Mertens