News | Infolge der russischen Invasion verlor Shakhtar Donetsk zahlreiche Akteure aus dem Ausland, die als Leistungsträger fungierten. Sie gingen zumeist trotz laufender Verträge ohne Ablöse. Die FIFA ermöglichte diesen Vorgang, wogegen der Verein vorgehen will.
FIFA-Regelung bringt Shakhtar Donetsk in finanzielle Schwierigkeiten
Der russische Einmarsch in die Ukraine hatte Auswirkungen auf nahezu alle Lebensbereiche. Auch im Fußball gab es Veränderungen. Die FIFA entschied im vergangenen Sommer, dass ausländische Spieler ihre Arbeitsverträge bei ukrainischen Klubs bis zum 30.06.2023 aussetzen dürfen.
Somit verlor das auf den gewinnbringenden Verkauf von ausländischen Spielern fokussierte Shakhtar Donetsk eine zweistellige Anzahl an Akteuren, ohne Ablöse zu erhalten. Der Champions-League-Starter geriet somit in große wirtschaftliche Bedrängnis, wie Geschäftsführer Sergiy Palkin (48) im Gespräch mit dem Portal „The Athletic“ berichtete: „Die Vereine werden anfangen, alle unsere Schulden einzufordern, und ich weiß nicht, wie ich diese Schulden zurückzahlen soll, wenn ich keine Möglichkeit habe, Spieler zu verkaufen. Das ist das größte Problem.“
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Aufgrund der schwerwiegenden Probleme zog Shakhtar vor das Schiedsgericht des Sports, den CAS, und fordert von der FIFA Schadensersatz in Höhe von 40 Millionen Euro für die direkten Verluste, der auf insgesamt 50 Millionen Euro ansteigen können. Der Klub argumentiere damit, dass der Weltverband gegen ukrainisches und schweizerisches Recht sowie das Wettbewerbsrecht der europäischen Union verstoßen habe.
Eine außergerichtliche Einigung mit der FIFA scheint unrealistisch. „Wir haben mehrmals versucht, an die Tür der FIFA zu klopfen, aber es herrschte völliges Schweigen“, so Palkin, der vorschlug einen Entschädigungsfonds für ukrainische Vereine einzurichten, die von der Aussetzung der Verträge betroffen seien. Die Postion des CAS wird in der kommenden Woche bekannt werden – und könnte einige Sorgen bei Shakhtar Donetsk beseitigen.
(Photo by THOMAS COEX/AFP via Getty Images)

