Am Freitag spielt die deutsche Nationalmannschaft gegen Spanien (20:45 Uhr, live in der ARD) und nicht nur die Fans haben Vorfreude auf dieses Spiel. Auch für Barcelona-Legende Andres Iniesta (33) ist dieses Duell etwas besonderes. Dieser befindet sich im Herbst seiner Karriere und spielt mit Rücktrittsgedanken.
Formstarke Spanier
Spanien spielte eine nahezu perfekte WM-Qualifikation. In der Gruppe G konnten sie von zehn Spielen neun gewinnen und mussten sich nur einmal mit einem Remis gegen Italien begnügen. Mit 28 Punkten, 36 erzielten Toren und nur drei Gegentreffern hat sich der einmalige Weltmeister souverän für die WM in Russland qualifiziert.
Iniesta äußerte sich gegenüber „El Larguero de la SER“ vorsichtig optimistisch was die WM betrifft, aber wies auch auf die letzten beiden Turniere der Spanier hin, die nicht so erfolgreich verliefen:
Bei dieser WM ist es schwer einzuschätzen, was passieren wird. Nach der Qualifikation haben wir aber ein gutes Gefühl, auch wie wir Dinge gemacht haben[…]. Die WM in Brasilien und die EM in Frankreich haben uns einen schweren Schlag verpasst, sodass jetzt keiner nicht mit beiden Füßen auf dem Boden sein könnte. Eine WM zeigt dir sofort, wenn du deine Sache nicht gut machst.
Um sich optimal auf die WM in Russland vorzubereiten, braucht man auch starke Gegner. Über das Duell gegen Deutschland scheint er sich sehr zu freuen:
Jedes Spiel ist anders, aber es gibt keinen Zweifel, dass dir diese Gegner noch einmal etwas anderes abfordern werden. Uns als Mannschaft hilft das, um voranzukommen.
Rücktrittsgedanken
Für Iniesta ist es das siebte große Turnier mit Spanien. Es könnte eventuell auch sein letztes sein, wie er verriet:
Momentan und weil das ganz natürlich wäre, denke ich, dass das mein letzter Auftritt bei der Nationalmannschaft sein könnte[…]. Es ist ähnlich zu dem, was mir im Verein passieren könnte. Ich möchte nicht da sein, nur um da zu sein. Ich habe nicht das Verlangen an einem Ort zu sein, nur wegen dem, der ich mal war. Meine Vision hat sich diesbezüglich geändert und das ist einfach die Frage.
Zur Situation in Barcelona sagte er, dass er sich noch die nächsten zwei Jahre dort sehe, wenn er keine großen Verletzungen erleiden würde. Trotzdem sei ein Abgang nach der jetzigen Saison auch noch ein Thema. Aber nur aus leistungstechnischen Gründen:
Wenn ich gehe, dann, weil ich nicht mehr 100 Prozent als Spieler und als Person für meinen Klub geben kann. So oder so wird es eine schwierige Entscheidung, aber ich bin noch völlig ruhig und genieße dieses Jahr sehr.
Was auf jeden Fall feststeht, ist, dass er niemals gegen Barcelona antreten würde. Das spielt eine zentrale Rolle in seinen Zukunftsplänen. Egal wohin es ihn in seiner Zukunft verschlägt, vermissen wird diesen genialen Fußballer sicher nicht nur Spanien und Barcelona.