Die FC Bayern Frauen müssen sich nach der laufenden Saison von ihrem Cheftrainer Alexander Straus verabschieden. Der Norweger, der seit Sommer 2022 an der Seitenlinie steht, hat um eine vorzeitige Vertragsauflösung gebeten – und der Klub hat diesem Wunsch entsprochen. Damit endet eine dreijährige Ära, die in vielerlei Hinsicht als eine der erfolgreichsten in der Geschichte des FC Bayern Frauenfußballs eingehen wird.
Alexander Straus kam im Juli 2022 vom norwegischen Klub SK Brann Bergen nach München – als weitgehend unbekannter Name im internationalen Trainermarkt. Doch schnell machte er auf sich aufmerksam. Nicht durch große Worte, sondern durch Ergebnisse: Zwei Deutsche Meisterschaften in Serie (2023, 2024), ein DFB-Supercup-Titel und zweimal das Erreichen des Champions-League-Viertelfinales sprechen eine deutliche Sprache. In dieser Saison könnten mit dem Gewinn des Doubles sogar noch zwei historische Meilensteine folgen: der dritte Meistertitel in Folge sowie das erste Double der Vereinsgeschichte im Frauenfußball.
Trotz der sportlichen Erfolge hat sich Straus nun entschieden, seine Amtszeit zum 31. Mai 2025 zu beenden – ein Schritt, den der FC Bayern respektiert. „Die FC Bayern Frauen entwickeln sich seit vielen Jahren kontinuierlich auf höchstem Niveau weiter – und Alexander Straus hat hierbei einen unschätzbar wichtigen Anteil geleistet“, betont Sportvorstand Max Eberl. „Er wird sich in München durch das große Tor verabschieden.“ Auch Bianca Rech, Direktorin Frauenfußball, findet lobende Worte: „Alex war ein unbeschriebenes Blatt, als er im Sommer 2022 zu uns kam, und gemeinsam haben wir eine einmalige Erfolgsstory geschrieben. Das war immer Alex’ großes Ziel, und das haben wir gemeinsam erreicht.“
Straus: „Bin sehr dankbar und habe jeden Moment genossen“
Straus selbst verabschiedet sich mit einer emotionalen Botschaft: „Mein größtes Ziel war es, die FC Bayern Frauenmannschaft am Ende meiner Zeit in einer besseren Position zu hinterlassen. Ich denke, wir haben dieses Ziel in den vergangenen drei Jahren erreicht.“ Seine Entscheidung sei vor allem auch aus familiären Gründen gefallen. „Ich bin sehr dankbar und habe jeden Moment genossen, in dem ich diesem Verein, den Spielerinnen, dem Team hinter dem Team und natürlich den Fans dienen durfte. Für den Moment liegt unser ganzer Fokus aber darauf, was wir in den kommenden Wochen erreichen können.“
Die Nachfolge von Alexander Straus ist noch nicht geklärt. Der FC Bayern kündigte an, zu gegebener Zeit über die künftige Besetzung der Cheftrainerposition zu informieren. Klar ist jedoch: Straus hinterlässt große Fußstapfen – sportlich wie menschlich. Bis dahin richtet sich der Blick auf die letzten Aufgaben dieser historischen Saison. Der Titel ist zum Greifen nah, das Double in Reichweite – der perfekte Rahmen für einen Abschied durch das ganz große Tor.
