Der Afrika-Cup steht in der Startlöchern, am 21. Dezember geht es los. Das Turnier sorgt jedoch schon vor dem Eröffnungsspiel für Ärger.
Die teilnehmenden Nationen sind laut einem Bericht der Sport Bild sauer auf die FIFA und die europäischen Fußball-Ligen. Denn der Weltverband hatte zuletzt beschlossen, dass die Klubs ihre Spieler erst ab dem 15. Dezember freistellen müssen, also weniger als eine Woche vor Turnierbeginn. Die afrikanischen Nationalmannschaften sahen dadurch ihre Vorbereitung auf das Turnier gefährdet und hatten kaum Zeit, die Abläufe mit dem gesamten Kader einzustudieren.
„Mit zwei oder drei Trainingseinheiten kann man keine ernsthafte Vorbereitung durchführen“, beschwerte sich Angola-Coach Patrice Beaumelle über die Regelung, die den Verbänden erst am 1. Dezember mitgeteilt wurde: „Hätten wir es früher gewusst, wäre es anders planbar gewesen. Jetzt wird es für viele Teams kompliziert.“ Auch Gernot Rohr, der deutsche Trainer des Benin, war bedient und bezeichnete die verbliebende Vorbereitungszeit als „unzureichend“.
Afrika-Cup: Klub-WM verhinderte Austragung im Sommer
Die Sonderregelung des Weltverbandes ist durchaus brisant. Eigentlich sehen die Regularien mindestens 15 Tage Vorbereitungszeit für Events wie Welt- und Kontinentalmeisterschaften vor, nur für den Afrika Cup of Nations wurde nun eine Ausnahme gemacht.
Das Turnier wurde 1957 ausgetragen, der Rhythmus wurde seitdem mehrmals verändert. In diesem Jahr ist Marokko ab dem 21. Dezember Gastgeber, das Finale findet am 18. Januar in Rabat statt. Die Austragung im Winter sorgte bei den Vereinen immer wieder für Probleme, da wichtige Spieler mitten in der Saison für mehrere Wochen ausfallen. Eigentlich sollte der Afrika-Cup daher bereits im Sommer 2025 ausgetragen werden, dieser Plan wurde aber verworfen, da das Turnier sonst mit der neuen Klub-WM der Fifa kollidiert wäre.

Als Titelverteidiger geht die Elfenbeinküste an den Start. Bei den Elefanten stehen mit Yan Diomande von RB Leipzig und Hoffenheims Bazoumana Touré zwei Top-Talente aus der Bundesliga im Kader, die ihren Klubs im letzten Spiel des Jahres am Wochenende definitiv fehlen werden. Schaffen die es in Marokko bis ins Finale, müssten RB und die TSG drei weitere Partien ohne ihre Shootingstars bestreiten.

