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90PLUS » Werder Bremen | Finanzielle Sorgen größer als gedacht
Fußball News

Werder Bremen | Finanzielle Sorgen größer als gedacht

Chris McCarthy
19.10.20, 13:25
Chris McCarthy
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News | Die finanziellen Probleme des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen sind offenbar größer als gedacht. Das Wort Insolvenz möchte man an der Weser allerdings noch nicht in den Mund nehmen.

Werder Bremen vor „riesiger finanziellen Herausforderung“

Auf dem Platz ist der SV Werder Bremen nach dem Fast-Abstieg in der Vorsaison gut in die Spielzeit gestartet. Beim 1:1 gegen den SC Freiburg holte die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt (38) den siebten Punkt im vierten Spiel. Abseits des Rasens dagegen nehmen die Sorgen an der Weser zu.

„Noch ist es nicht so, dass wir unsere Rechnungen nicht bezahlen können“, erklärte Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald im NDR Sportclub. Bedrohlich ist die Lage offenbar dennoch. „Natürlich haben wir eine riesige finanzielle Herausforderung zu managen“, fügte Hess-Grunewald an. Laut NDR wartet Werder seit Monaten auf ein 15 Millionen Euro schweres Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Geld, das benötigt wird, um den 30 Millionen Euro hohen Verlust durch die Coronavirus-Krise zu kompensieren. Bis Winter hat der Klub ohne Zuschauer geplant.

Werder Bremen: Insolvenz (noch) kein Thema?

Was ist, wenn es länger Geisterspiele gibt oder die 15 Millionen Euro nicht fließen? „Wir werden nicht insolvent sein, wenn dieser Kredit nicht kommt“, wird Werder-Aufsichtsratschef Marco Bode vom NDR zitiert. „In dem Fall werden wir einen anderen Weg gehen.“

Wie dieser Weg aussehen könnte, zeigte bereits der Transfersommer. Davy Klaassen (27) musste abgegeben werden, Ajax Amsterdam zahlte 11 Millionen Euro. „Einen Transfer, um die Budget-Planungen realisieren zu können“, so Hess-Grunewald. Mit Milot Rashica (24) stand weiteres Tafelsilber zur Verfügung. Ein Verkauf, bspw. an Bayer Leverkusen, kam nicht zustande und somit gab es keine zusätzlichen 30 Millionen Euro an Einnahmen. Im Winter könnte Rashica abgeben werden. Mit Ersatz für den Offensivmann scheint Kohfeldt nicht unbedingt rechnen zu können. „Wir haben eine finanzielle Situation, die bei manchen offenbar noch immer nicht angekommen ist“, betont Geschäftsführer Frank Baumann.

Ein vom NDR befragter Wirtschaftswissenschaftler gibt ihm recht. „Werder ist in einer massiven finanziellen Krise“, sagt Rudolf Hickel und ergänzt: „Insgesamt ist es so, dass die Insolvenz droht, wenn es keine Kredite gibt. Werder würde das so nicht überstehen können.“

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(Photo by Martin Rose/Getty Images)

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