7 Awards…zum 13. Spieltag der Premier League: Pep & die Trainerkollegen im Fokus

27. November 2017 | Global News | BY Chris McCarthy

Auch der 13. Spieltag der Premier League hatte einige interessanten Statistiken und Geschichten parat – dieses Mal gerade im Bezug auf die Trainer der 20 Mannschaften. Unsere 7 Awards….viel Spaß!

 

 

„Egal wie“ – Award: Manchester United

Auf dem Papier war die Partie Manchester United gegen Brighton & Hove Albion für viele schon vor dem Anpfiff entschieden, doch der Aufsteiger bescherte den Red Devils das wohl schwerste Heimspiel der Saison. Die Seaguls spielten mutig auf, während bei der Elf von José Mourinho nicht viel funktionieren wollte.

In der 69. Minute entschied das Glück dann die Partie. Nach einem strittigen Eckball springt der Ball vor die Füße von Ashley Young, dessen Schuss extrem und absolut unhaltbar zum 1:0 abgefälscht im Tor landete. Auch danach setzte Brighton das ein oder andere Ausrufezeichen, hätte vielleicht sogar einen Punkt verdient gehabt, doch am Ende blieb es beim 1:0.

Es war eine schwere Geburt gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Gast aus Brighton, doch das interessiert im roten Teil Manchester heute keinen Mensch mehr. Um Manchester City nicht aus den Augen zu verlieren musste für United ein „Dreier“ her, egal wie…

 

„Meisterkurs“ – Award: Manchester City

Durch das anstregende 2:1 bei Huddersfield steht Manchester City bei 37 Punkten – nach 13 Spielen die beste Ausbeute einer Mannschaft in der Geschichte der Premier League. Acht Punkte Vorsprung auf Manchester United, City gewinnt deutlich, überzeugend, knapp und auch mal „dreckig“. Wer kann die Elf von Pep Guardiola derzeit stoppen? Next…

(Photo OLI SCARFF/AFP/Getty Images)

 

„Heimschwäche“ – Award: David Moyes

Beim 1:1 gegen Leicester zeigten sich die Hammers unter David Moyes zwar verbessert und gewillt, das Ruder umzureißen, doch das Pech und die defensiven Aussetzer konnte der Schotte in knapp zwei Wochen noch nicht egalisieren. Auch nicht seine Heimschwäche, denn Moyes konnte nun in elf Premier League Heimspielen 2017 keinen einzigen Sieg verbuchen (4 Unentschieden, 7 Niederlagen) – damit zieht er mit „Rekordhalter“ Mick McCarthy gleich.

 

 

„Da war mehr drin“ – Award: FC Chelsea

Eigentlich würde sich hier anbieten, den Award der Partie „Liverpool – Chelsea“ dem überragenden Mohamed Salah zu überreichen. Da wir unser Pulver jedoch schon letzte Woche mit dem „Volltreffer“-Award verschossen, brauchen wir hier etwas anderes. 

Sicher, ein 1:1 beim heimstarken FC Liverpool ist in Ordnung und die Gastgeber hatten sich den Punkt auch verdient, dennoch müssen sich Chelsea und Antonio Conte nach dem Spiel fragen, ob da nicht mehr drin war.

Die Blues hatten den Großteil der Partie die absolute Kontrolle und entschieden das Duell in der Mittelfeldzentrale eindeutig für sich – jedoch ohne etwas Zählbares rauszuholen. In der zweiten Halbzeit wurde Chelsea allerdings unnötigerweise zunehmend lethargisch und kassierte folglich nach einer schönen Kombination das 0:1 durch Mohamed Salah (65′). Erst dann und durch die Einwechslungen der offensiveren Cesc Fabregas und Willian wurden die Gäste aktiver. In der 85. Minute war es dann der Brasilianer, der durch eine verunglückte Flanke für den 1:1 Endstand sorgte.

(Photo ADRIAN DENNIS/AFP/Getty Images)

So glücklich der Treffer war, so verdient war der Ausgleich und so sehr erkannte man auch, dass Chelsea mit etwas mehr Mut und offensiverer Ausrichtung wohl in der Lage gewesen wäre, gegen das schwache Mittelfeld der Reds mehr herauszuholen. Alles irrelevant, denn der Abstand auf den Dritten Manchester United ist auf drei, der auf Manchester City sogar auf elf Zähler herangewachsen – unnötig.

 

 

„Selbst schuld“ – Award: FC Everton

Im Fußball kann man nichts erzwingen und fragliche Entscheidungen werden dich irgendwann mal einholen, das muss dieser Tage auch der FC Everton feststellen. Zunächst einmal versuchten die Verantwortlichen der Toffees durch Investitionen im Bereich von 160 Millionen Euro nicht nur den Abgang von Romelu Lukaku zu kompensieren, sondern auch den Schritt in die Top-4 zu forcieren.

Nach gerade einmal zehn Spieltagen im Absitegskampf angekommen, hatte Trainer Ronald Koeman das neu zusammengewürfelte Team noch nicht zu einer eingespielten Einheit geformt (welch Überraschung), wurde folglich als Sündenbock ausgemacht und entlassen.

Die eigentliche Farce beginnt jetzt, denn seit nunmehr vier Wochen sucht der planlose FC Everton nach einem neuen Trainer. Schlimmer noch, seit Wochen bemüht man sich vergebens um die Dienste von Watford Trainer Marco Silva – gerade erst seit Sommer im Amt – doch trotz Rekordofferten für einen Trainer bleiben die Hornets hart und verweigern die Freigabe.

In der Zwischenzeit soll übrigens Interimstrainer David Unsworth den Klub aus dem Abstiegskampf führen. Ein ziemlich undankbare Aufgabe und eine unmögliche zugleich, denn der ehemalige Verteidiger der Toffees hat aufgrund der miserablen Umstände nicht den Hauch einer Chance, die Spieler mitzureißen oder gar Autorität aufzubauen.

Die Akteure wissen, dass das aktuelle Arrangement temporär ist und genauso präsentierten sie sich auch beim 1:4 gegen Southampton: Uninspiriert, lust- und antriebslos. Selbst schuld liebe Toffees….

 

„Unbeirrt“ – Award: Marco Silva

Trotz des Abstiegs mit Hull City in der Vorsaison kam Marco Silva mit viel Vorschusslorbeeren im Sommer zu Watford. Der Portugiese wurde dem Hype gerecht, brachte das Fußballspielen zurück zu den Londonern und legte mit den Hornets den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte hin.

Ganz anders läuft es wie oben beschrieben beim FC Everton, sodass sich die Toffees vor einem Monat von Ronald Koeman trennten und seither um Silva buhlen. Bis zu knapp 20 Millionen soll Everton laut Medienberichten bereit sein, an Ablöse für den Trainer zu zahlen. Eine beeindruckende Summe für einen unerfahrenen Mann mit einem noch überschaubaren Resumé.

In Interviews weicht Silva auf Fragen hinsichtlich seiner Zukunft aus. Das Thema ist jedoch zweifelsohne Präsent und dennoch zeigt sich der 40-Jährige komplett unbeirrt von den Geschehnissen, stellte Watford beim 3:0 über Newcastle zum wiederholten Male in dieser Saison taktisch hervorragend ein.

(Photo by Nigel Roddis/Getty Images)

 

„Nicht schon wieder“ – Award: FC Burnley

Nicht schon wieder…das werden sich die Anhänger des FC Burnley nach der 0:1 Niederlage gegen den FC Arsenal gedacht haben.

Nachdem Laurent Koscielny (0:1; 90. + 3) in der Hinrunde und Alexis Sanchez (Elfmeter, 2:1; 90 + 8) in der Rückrunde der Vorsaison bereits die letzten zwei Liga-Duelle erst in letzter Sekunde entschieden, sicherten sich die Gunners auch in dieser Spielzeit die drei Punkte erst in der Nachspielzeit. Wieder war es Sanchez, der per Elfmeter und quasi mit dem Schlusspfiff den spielentscheidenden Treffer erzielte.

Auch wenn Burnley erneut mutig dagegen hielt, holte Arsenal glücklich aber auch verdient den zweiten „zu Null“ – Sieg in Serie.

 

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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