7 Awards…zum 3. Spieltag der Premier League: Fehlstarte, Albert Einstein und der ungeliebte August

28. August 2017 | Global News | BY Chris McCarthy

Auch der dritte Spieltag ließ uns keine Andere Wahl, als einmal mehr sieben individuelle Awards zu verteilen! Viel Spaß mit dem etwas anderen Rückblick auf das Premier League Wochenende!

 

 

„Fehlstart Award“: West Ham United

Die Saison ist drei Wochen alt und schon befinden sich die Hammers in einer Krise. 0 Punkte, 2:10 Tore, letzter Platz – der Fehlstart ist perfekt. So ernüchternd das klingt, ganz so unvorhersehbar war das nicht. West Ham hat seine Startaufstellung im Vergleich zur letzten Saison auf dem Papier zwar verbessert, allerdings haben die erfahrenen Spieler noch nicht zueinander gefunden. Wie in unserer Saisonvorschau befürchtet, haben die drei, zum Teil schweren Auswärtsspiele bei Southampton, Manchester United und Newcastle ihr übriges getan und im ungeduldigen Umfeld der Londoner bereits am dritten Spieltag die Trainerdiskussion aufblühen lassen. Slaven Bilic geht allmählich die Zeit aus.

Im ersten Heimspiel der Saison, am 11. September gegen Aufsteiger Huddersfield, muss ein Dreier her, sonst könnte es bei West Ham den ersten Trainerwechsel der noch jungen Saison geben.

 

„Fehlstart-Award“ II: Frank De Boer

(Photo ISAAC LAWRENCE/AFP/Getty Images)

Nach dem Rücktritt von Sam Allardyce besetzte Crystal Palace den Trainerposten im Sommer mit Ex-Inter- und Ajax-Trainer Frank De Boer. Der Niederländer, der es im Gegensatz zu seinen Vorgängern bevorzugt, tatsächlich Fußball zu spielen, statt zu kämpfen, kam mit reichlich Vorschusslorbeeren.

Schon nach drei Spieltagen herrscht bei Crystal Palace Ernüchterung. Die Eagles stehen mit 0 Punkten und vor allem 0 erzielten Toren auf dem vorletzten Platz der Tabelle. Die Eagles tun sich offensichtlich sehr schwer, die Ideen des Trainers umzusetzen und sich an den von De Boer bevorzugten, ballbesitzorientierten Stil anzupassen. Die Anlaufschwierigkeiten waren nach dem bisher zelebrierten Kick and Rush zwar irgendwo absehbar, die unmittelbaren Erwartungen allerdings wohl bedeutend höher! Wie der Guardian berichtet, steht der ehemalige Nationalspieler schon jetzt unter intensiver Beobachtung des Vorstands.

 

„Mr. zweite Saison Award“: José Mourinho

Nach drei Spieltagen ist Manchester United mit 9 Punkten und einem Torverhältnis von 10:0 der Tabellenführer der Premier League. Zwar war das Auftaktprogramm nicht gerade das schwerste, dennoch gehen die Red Devils in dieser Saison deutlich konsequenter und zielorientierter zu Werke.

So lange United diese eindrucksvolle Souveränität nicht gegen die Top-Klubs der Liga unter Beweis stellt, ist es wohl noch zu früh über die Meisterschaft zu reden, trotzdem, schaut man auf José Mourinho’s Bilanz, fällt es schwer, sein Team nicht als Titelkandidaten zu bezeichnen:

Sowohl bei Chelsea (zwei Mal), als auch Inter, Real Madrid und Porto konnte der Portugiese stets in seinem zweiten Jahr im Amt den Titel gewinnen. Folgt auch in Manchester der Durchbruch nach einem enttäuschenden Platz sechs in seiner Debüt-Saison?

 

„Mr. August Award“: Harry Kane

Und es ist schon wieder passiert. Harry Kane, einer der erfolgreichsten Torschützen unserer Zeit, beendet den Monat August nun zum XX seiner Karriere ohne ein einziges Premier League Tor. Trotz 42 Torschüsse erzielte der englische Nationalstürmer in den insgesamt dreizehn August-Ligaspielen seiner Karriere keinen einzigen Treffer.

Während die meisten dem Sommer schon jetzt hinterherweinen, kann Harry Kane den Herbstanfang kaum erwarten…

 

Einstein-Award

Albert Einstein sagte einst, „die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert“…und dennoch versucht es Arsene Wenger immer wieder auf dieselbe Art und Weise.

(Photo by Steve Bardens/Getty Images)

Jahr für Jahr weigert das sture Trainerurgestein sich auf die mittlerweile alt bekannte Spielweise des FC Liverpool einzustellen. Gegen die zuhause stets mutig und fast schon überdreht spielenden Reds entschied sich der Franzose erneut offensiv zu Werke zu gehen und ließ die Defensive dabei vollkommen im Stich. Insbesondere Aaron Ramsey trat auf, als spiele er auf dem Bolzplatz, ohne der Defensive auch nur ein Fünkchen seiner Aufmerksamkeit zu widmen und ließt damit Granit Xhaka, bzw. seine Hintermannschaft komplett im Stich. Wie in den Jahren zuvor wurden die taktisch desolaten Gunners regelrecht überrannt.

Die Entscheidung, Sead Kolasniac, den bisher besten Spieler der Saison und einen der besten Linksverteidiger der vergangenen Bundesliga-Saison draußen zu lassen, stattdessen einen reinen Rechtsverteidiger auf Links einzusetzen und einen gelernten, wechselwilligen Mittelfeldspieler dafür rechts verteidigen zu lassen, ist regelrecht absurd.

Es sind zwar die Spieler, die auf dem Platz versagen, doch es ist der sture Wahnsinn des Trainers, der das Team bereits seit Jahren in Top-Spielen wie eine B-Klasse-Mannschaft aussehen lässt…

 

„Bournemouth Killer Award“: Raheem Sterling

Der dritte Spieltag der Premier League Saison begann nicht weniger dramatisch als die zwei zuvor! In einem packenden und intensiven Spiel bezwang Manchester City die aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber aus Bournemouth durch das 1:2 von Raheem Sterling in der siebten Minute der Nachspielzeit!

Für Sterling, der aufgrund seines Jubels eine etwas überzogene Gelb-Rote-Karte erhielt, war es bereits der sechste Treffer gegen die Cherries! Gegen kein anderes Team traf der Engländer in der Premier League öfter!

 

„Keep calm Award“: Antonio Conte

Eine bedeutungslose Niederlage im englischen Supercup, eine peinliche Auftaktniederlage gegen den FC Burnley und eine taktisch hervorragende, wenngleich unattraktive, Leistung beim 2:1 Erfolg über den Vizemeister des Vorjahres (!) ließen die Sensationspresse Meistertrainer Antonio Conte schon am dritten Spieltag wahnwitzigerweise am Galgen hängen.

http://wp12974880.server-he.de/nachspielzeit-weil-conte-am-galgen-haengt-erfolgstrainer-tuchel-zum-fc-chelsea/

Unbeeindruckt von diesen völlig voreiligen Berichten, demonstrierte sein Team mit einem souveränen 2:0 über den FC Everton, über welche Klasse man verfügt. Aus einer grundsoliden Defensive heraus spielten die dynamischen Pedro und Willian die Toffees-Defensive teilweise schwindelig und ließen nicht den Hauch eines Zweifels daran, dass Antonio Conte alles andere als umstritten ist.

Keep Calm, Antonio’s got this…

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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