Das Kapitel von Amin Younes in Amsterdam wird auf sehr unschöne Weise zu Ende gehen: Der deutsche Nationalspieler wurde bis Saisonende suspendiert, sein Vertrag läuft aus.
Verwirrung um Neapel-Transfer
Trotz großartiger Anlagen konnte sich Younes in der Bundesliga bei seinem Jugendklub Borussia Mönchengladbach nicht durchsetzen, selbst als Leihspieler beim 1. FC Kaiserslautern eine Klasse tiefer wusste der Techniker nicht sonderlich herauszustechen. Daher entschied sich der Flügelspieler im Sommer 2015 zu einem Wechsel zu Ajax Amsterdam.
Beim niederländischen Rekordmeister entwickelte sich Younes in den nächsten Jahren hervorragend und schaffte den Sprung in deutsche Nationalmannschaft, seit dem letzten Sommer darf er sich sogar Confed Cup-Sieger nennen. Doch schon im folgenden Herbst gab es erstmals Misstöne zwischen Spieler und Klub, als der 24-Jährige diesem unterstellte, ihm gewisse Offerten anderer Vereine im Sommer vorenthalten zu haben. Im Winter schien dann ein Wechsel zum SSC Neapel zu gut wie beschlossen zu sein, vor allem da der Vertrag des Spielers im Sommer enden wird.
Doch der Transfer im Januar scheiterte aus immer noch nicht wirklich bekannten Gründen, stattdessen sollte Younes dann ablösefrei im Sommer nach Italien wechseln. Doch vor wenigen Tagen behauptete der Nationalspieler, dass eine solche Vereinbarung nicht vorliege, der italienische Spitzenklub hielt dagegen. Von diesem ganzen Theater hat Ajax nun genug.
Younes war bereits für zwei Wochen suspendiert, da er sich kürzlich weigerte in einem Ligaspiel in der Schlussphase einwechselt zu werden. Wie der Verein heute bekanntgab, wird diese bestehende Sperre nun bis zum Ende der Saison ausgeweitet, da der Spieler „mit dem Kopf nicht voll bei Ajax“ sei. Er wird in den kommenden Wochen nur noch mit der zweiten Mannschaft trainieren.
Da sein Vertrag in wenigen Monaten ausläuft, dürfte dies das Ende seiner eigentliche tollen Karriere in Amsterdam gewesen sein. Zudem dürfte der WM-Traum damit endgültig ausgeträumt sein, wenngleich die Chancen nach dem Verlauf der Saison sowieso nicht mehr sonderlich hoch gewesen waren.