DFL-Geschäftsführer Marc Lenz: Salary Cap in Europa ein „Kernthema“

4. Januar 2024 | Global News | BY sid

Die Saläre im Profifußball schießen zunehmend in astronomische Dimensionen. Gleichzeitig verschulden sich diverse Klubs aufgrund dieser horrenden Gehaltszahlungen oder sind von Investoren respektive Eigentümern abhängig. Folglich spricht sich DFL-Geschäftsführer Marc Lenz für die Einführung eines Salary Caps aus.

DFL-Geschäftsführer Marc Lenz: „Absolutes Salary Cap geeignet, erforderlich und angemessen“

Die Spitze der Deutschen Fußball-Liga (DFL) macht sich weiter für die Einführung einer absoluten Gehaltsobergrenze auf internationaler Ebene stark. Diese müsse „ein Kernthema im europäischen Fußball werden“, sagte DFL-Co-Geschäftsführer Marc Lenz der Sport Bild.



Denn international haben die DFL-Bosse mitunter bedenkliche Tendenzen festgestellt. „Viele ausländische Vereine sind defizitär und werden stark durch Eigentümer subventioniert“, sagte Lenz: „Es geht zum einen um die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Ligen und Klubs, die finanziell rational agieren. Zum anderen zeigen die aktuellen Fehlentwicklungen eine Kosteninflation, die zu erheblichen Defiziten und Verbindlichkeiten vieler Klubs im Ausland führt. Diese werden kontinuierlich durch Investoren gedeckt, was langfristig nicht zukunftsfähig ist.“

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Die DFL habe im Dezember zur Unterstützung der Europäischen Fußball-Union (UEFA) einen entsprechenden Vorschlag eingereicht – verbunden mit einem Rechtsgutachten, das laut Lenz bestätigt, „dass ein absolutes Salary Cap geeignet, erforderlich und angemessen ist“.

Die aktuellen Regelungen der UEFA umfassen keine absoluten Summen, die Klubs dürfen nicht mehr als 70 Prozent ihrer Einnahmen für Transfers, Gehälter und Beraterhonorare ausgeben. „Für die absolute Kostenobergrenze in Europa werden wir uns stark einsetzen – wohl wissend, dass einige Ligen und Vereine eher an einer Deregulierung interessiert sind“, so der 37 Jahre alte Lenz.

(Photo by Simon Hofmann/Bongarts/Getty Images)


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