Die FIFA warnt: Verträge mit diskriminierenden Hotels werden gekündigt

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News | Recherchen von skandinavischen Journalisten förderten wieder mal erschreckendes über die Lage für LGBTQ-Fans bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar zutage. Die FIFA reagiert mit Warnungen.

Die FIFA warnt und beschwichtigt

Die Fußball-Weltmeisterschaft wird diese Jahr in Katar stattfinden. Verschiedene Organisationen und Verbände weisen immer wieder auf die prekäre Menschenrechtslage vor Ort hin. Vor allem für LGBTQ-Fans sei es riskant, zur WM zu reisen, die von der FIFA stets als „WM für alle“ beworben wird. Dem hat sich nun eine Recherche von skandinavischen Journalisten angeschlossen. Sie gaben sich als verheiratetes homosexuelles Paar aus und berichteten, dass drei Hotels, die auf der Empfehlungsliste der FIFA stehen, ihre vorgeschlagene Reservierung nicht akzeptiert hätten. Dem Bericht zufolge haben die Journalisten 69 Hotels kontaktiert, von denen zwar 33 eine Buchung des männlichen Paares akzeptierten, aber ein Drittel die Reservierung entweder nicht akzeptierte oder Bedenken äußerte.



Ein unmittelbare Reaktion der FIFA auf die Enthüllung blieb aus. Laut eigener Aussage wollte der Verband zunächst das Gespräch mit den WM-Organisatoren vor Ort suchen. Anschließend erklärte die FIFA, sie werde dafür sorgen, dass die genannten Hotels erneut auf die strikten Anforderungen hingewiesen würden. Strenge Anforderungen, damit ist gemeint, dass niemand diskriminiert werden darf. Ein Verbandssprecher fügte hinzu: „Hotels sowie allen anderen Dienstleistern, die mit der WM in Verbindung stehen, wird bei Nichteinhaltung der von den Organisatoren festgelegten hohen Standards der Vertrag gekündigt. Darüber hinaus werden die genannten Anforderungen in Sensibilisierungsveranstaltungen weiter verstärkt und anschließend durch Inspektionen  überwacht und bewertet.“

Hauptsache, der Ball rollt | Katar 2022: Schwenkt die Regenbogenfahnen!

Homosexualität ist in Katar illegal, aber FIFA-Präsident Gianni Infantino betonte im letzten Jahr, dass „alle in Katar willkommen sind“ und sagte, dass LGBTQ-Fans das Turnier besuchen und sich während ihres Aufenthalts „engagieren, sprechen und überzeugen“ sollten. Diese Position vertritt der Verband weiterhin. Die FIFA erklärte, dass sie in regelmäßigem Dialog mit Fangruppen und den katarischen Behörden stehe und dass es eine rechtliche Grundlage für den Schutz von Personen im Zusammenhang mit der Weltmeisterschaft geben werde. „Die Fifa ist zuversichtlich, dass alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, damit LGBTQI+-Fans und ihre Verbündeten das Turnier in einer einladenden und sicheren Umgebung genießen können, genau wie alle anderen“, sagte ein Sprecher.

(Photo by -/AFP via Getty Images)

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