News | Die EM 2021 findet trotz der grassierenden Corona-Pandemie auf den gesamten Kontinent verteilt statt. Die UEFA bestimmte elf Austragungsorte, die mit ganz unterschiedlichen Vorraussetzungen ins Turnier gehen.
EM 2021: Auftakt in Rom, Ende in London und dazwischen viel Reiserei
Der damalige UEFA-Präsident Michel Platini (65) entwickelte 2012 die Idee zum 60-jährigen Jubiläum der Europameisterschaft, das Endturnier über dem gesamten Kontinent hinweg durchzuführen. Letztendlich bekam seine Idee, die zu einer engeren Bindung innerhalb Europas führen sollte, eine Mehrheit auf dem Verbandskongress. Der Wettbewerb sollte mit 24 Mannschaften in zwölf Ländern sowie ebenso vielen Städten steigen. Doch im eigentlichen Austragungsjahr 2020 geriet die Austragung aufgrund des aufkommenden Coronavirus ins Stocken. Daher entschlossen sich die Verbandsoberen um dem seit 2016 agierenden Präsidenten Aleksandar Ceferin (53), das Turnier um zwölf Monate zu verschieben.
Die Pandemie ist weiterhin noch längst nicht besiegt, was wiederum auch bedeutet, dass Reisen möglichst vermieden sollen. Dennoch hielt die UEFA an ihren Planungen fest. Zudem wollte sie – aus finanzieller Hinsicht – unbedingt Zuschauer in die Stadien bringen, weshalb Dublin und Bilbao ihre Spiele letztlich abgeben mussten. Dafür sprang Sevilla ein und St. Petersburg erhielt weitere drei Begegnungen. Sie zählen neben Baku, Kopenhagen, Bukarest, Amsterdam, Glasgow zu den Ausrichtern. Besondere Rollen nehmen Rom, wo am 11. Juni die EM eröffnet wird, und London ein. Im legendären Wembley-Stadion finden sowohl die Halbfinals als auch das Endspiel statt.
Im Fokus stehen wird definitiv auch Budapest. Die ungarische Hauptstadt verspricht als einziger Standort ein mit 61.000 Fans vollausgelastetes Stadion. Ganz im Gegenteil dazu, ist in München die Teilnahme von Fans noch längst nicht gesichert. Die Entscheidung dürfte schon bald mit Blick auf die Pandemielage fallen. Grundsätzlich dürfen nur vollständig geimpfte oder genesene sowie negativ getestete Anhänger die Arenen betreten. Die Einreisebestimmungen der jeweiligen Länder finden sich auf der Website des Auswärtigen Amtes oder der UEFA.

Heim-Vorrunde für sechs Teams
Insgesamt dürfen sich neun Nationalmannschaften auf eine zumindest „halbe“ Heim-Europameisterschaft freuen. Italien, Dänemark, die Niederlande, England, Spanien und Deutschland werden sämtliche Vorrundenpartien vor heimischer Kulisse austragen. Immerhin zwei Partien mit den eigenen Fans im Rücken absolvieren Russland, Schottland sowie Ungarn. Die 36 Begegnungen aus der Gruppenphase werden an allen elf Standorten ausgetragen, wobei St. Petersburg als Dublin-Ersatz gleich sechs Partien mit gleich sechs Partien lockt. Alle anderen Stadien müssen sich mit drei Spielen zufriedengeben.
Zu Beginn der K.O.-Phase bekommt London gleich zwei Achtelfinals. Die restlichen Spiele steigt in Amsterdam, Budapest, Sevilla, Kopenhagen, Bukarest und Glasgow. Zu den Viertelfinals stehen noch einmal weite Reisen nach St. Petersburg und Baku auf dem Programm oder womöglich angenehmere Touren nach München oder Rom. Die verbliebenden vier Mannschaften ermitteln den Europameister schließlich in London.
Die Ticketsituation bei der Europameisterschaft
Kurzentschlossene haben es nicht leicht, noch Tickets für das Turnier zu ergattern. Die Bewerbungsphase für das Turnier ist lange vorbei, die Karten sind zugeteilt. Aufgrund der Einschränkungen in der Besetzung der Stadien gab es die Möglichkeit, die Tickets zurückzugeben. Doch auch das ist mittlerweile nicht mehr der Fall. Sollten mehr Eintrittskarten verkauft als Zuschauer zugelassen sein, findet ein Losverfahren Anwendung. Da sich die Zulassungsbeschränkungen aufgrund der wechselnden Pandemiesituation auch während des Turniers verändern können, ist hier Vorsicht geboten.
Alle Spielorte der EM 2021 in der Übersicht:
Amsterdam:
Stadionname: Johan-Cruyff-ArenA
Kapazität: 48.000 Plätze
Geplante Auslastung:25%/12.000 Zuschauer
Spiele: Niederlande-Ukraine, Niederlande-Österreich, Nordmazedonien-Niederlande und 1.Achtelfinale
Baku:
Stadionname: Olympiastadion
Kapazität: 62.000 Plätze
Geplante Auslastung: 50%/31.000 Zuschauer
Spiele: Wales-Schweiz, Türkei-Wales, Schweiz-Türkei und 3.Viertelfinale
Budapest
Stadionname: Puskas-Stadion
Kapazität: 61.000 Plätze
Geplante Auslastung: 100%/61.000 Zuschauer
Spiele: Ungarn-Portugal, Ungarn-Frankreich, Portugal-Frankreich, 3.Achtelfinale
Bukarest:
Stadionname: National Arena
Kapazität: 52.000 Zuschauer
Geplante Auslastung: 25%/13.000 Zuschauer
Spiele: Österreich-Nordmazedonien, Ukraine-Nordmazedonien, Ukraine-Österreich, 6.Achtelfinale
Kopenhagen:
Stadionname: Parken
Kapazität: 35.156 Plätze
Geplante Auslastung: 32%/11.250 Zuschauer
Spiele: Dänemark-Finnland, Dänemark-Belgien, Russland-Dänemark, 5.Achtelfinale
Glasgow:
Stadionname: Hampden Park
Kapazität: 48.000 Plätze
Geplante Auslastung: 25%/12.000 Zuschauer
Spiele: Schottland-Tschechien, Kroatien-Tschechien, Kroatien-Schottland, 8.Achtelfinale
London:
Stadionname: Wembley
Kapazität: 87.500 Plätze
Geplante Auslastung: 25%/22.500 Zuschauer
Spiele: England-Kroatien, England-Schottland, Tschechien-England, 2.+7.Achtelfinale, 1.+2.Halbfinale, Endspiel
Anmerkung: Die geplante Auslastung gilt vorerst nur für die Vorrundenspiele sowie die Achtelfinals. Die zugelassenen Anzahl an Fans für die Halbfinals und das Endspiel werden erst Anfang Juni bekanntgegeben.
München:
Stadionname: Allianz-Arena
Kapazität: 66.000 Plätze
Geplante Auslastung: 22%/14.500 Zuschauer
Spiele: Frankreich-Deutschland, Portugal-Deutschland, Deutschland-Ungarn, 2.Viertelfinale
Anmerkung: Die Entscheidung über die Teilnahme von Fans fällt erst in den kommenden Tagen
Rom:
Stadionname: Stadio Olimpico
Kapazität: 64.000 Plätze
Geplante Auslastung: 25%/16.000 Zuschauer
Spiele: Türkei-Italien, Italien-Schweiz, Italien-Wales, 4.Viertelfinale
Sevilla:
Stadionname: Estadio La Cartuja
Kapazität: 57.000 Plätze
Geplante Auslastung: 33%/19.000 Zuschauer
Spiele: Spanien-Schweden, Spanien-Polen, Slowakei-Spanien, 4.Achtelfinale
St. Petersburg (Gazprom-Arena):
Kapazität: 61.000 Plätze
Geplante Auslastung: 50%/31.500 Zuschauer
Spiele: Belgien-Russland, Polen-Slowakei, Finnland-Russland, Schweden-Slowakei, Finnland-Belgien, Schweden-Polen, 1.Viertelfinale
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(Photo: Daniel Hambury)