„Größter Zirkus meine Lebens“ – Olympia-Chaos macht Beteiligte fassungslos

25. Juli 2024 | Global News | BY Jannek Ringen

Am Mittwoch wurde das Fußballturnier der Herren bei Olympia eröffnet. Die Partie zwischen Argentinien und Marokko endete im Chaos und wird in die Geschichte eingehen.

Mascherano entsetzt von Olympia-Chaos

Aufgrund der rassistischen Gesänge, welche die argentinische Nationalmannschaft in Richtung Frankreich nach dem Sieg bei der Copa América gesungen hatte, war die Stimmung im Stade Geoffroy-Guichard in Saint-Étienne schon vor der Partie aufgeheizt. Die Argentinier kassierten viele Pfiffe von den Fans. Doch was sich in der Schlussphase des Spiels abspielen sollte, damit hatte niemand gerechnet. Auch der Trainer der argentinischen Auswahl, Javier Mascherano, ist fassungslos.



Marokko führte in der Schlussphase der Partie mit 2:1 über den Weltmeister, musste jedoch in der 16. Minute der Nachspielzeit den vermeintlichen Ausgleichstreffer durch Christian Medina hinnehmen. Danach folgten Tumulte, die argentinischen Spieler wurden mit Gegenständen beworfen und Fans stürmten das Feld. Die Spieler wurden daraufhin in die Kabinen geschickt und die Situation sollte sich beruhigen. Mehr als eine Stunde mussten die Mannschaften warten, ehe die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit für wenige Minuten fortgesetzt werden konnte. Der Treffer der Argentinier von Medina zählte aufgrund einer Abseitsstellung jedoch nicht, sodass Marokko mit 2:1 gewinnen konnte.

Angesichts der Farce, die sich an diesem Abend in Saint-Etienne abspielt, hatte sich Argentinien-Coach Mascherano zu Wort gemeldet. „Ich kann nicht erklären, was passiert ist. Wir verbrachten etwa anderthalb Stunden in der Umkleidekabine, wo sie uns nicht einmal sagten, was passieren würde“, erklärte er der Presse nach der Partie. „Die marokkanischen Kapitäne wollten nicht spielen, wir wollten nicht weitermachen und die Fans haben Dinge nach uns geworfen. Das ist der größte Zirkus, den ich je in meinem Leben gesehen habe. Ich weiß nicht, warum sie eine Stunde und 20 Minuten damit verbracht haben, einen Spielzug zu überprüfen“, so die deutliche Kritik des Argentiniers.

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Nicht nur für Argentinien, sondern auch für die Ausrichter von Olympia, war dies ein denkbar schlechter Start in das Turnier. Nun soll man sich über das weitere Vorgehen beraten, damit ähnliche Vorfälle bei dem Turnier nicht wieder passieren. Argentinien-Coach Mascherano zeigte sich unterdessen fokussiert und wollte die Ereignisse ausblenden. „Es hat keinen Sinn, sich zu beschweren. So etwas passiert uns nicht gerne, aber wir müssen das Blatt wenden, nach den positiven Dingen suchen und wir werden auf die beiden Siege hoffen, die wir brauchen, um uns zu qualifizieren“, so der ehemalige Nationalspieler Argentiniens. Am Samstag geht es bei Olympia gegen den Irak weiter.

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(Photo by ARNAUD FINISTRE/AFP via Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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