Infantinos irre Idee: Berechnung von Transfers anhand eines Alghorithmus?
2. Februar 2024 | Global News | BY Jannek Ringen
Gianni Infantino hat schon das ein oder andere fragwürdige und revolutionäre Konzept in der Fußball-Welt durchgeboxt. Jetzt hat der FIFA-Präsident eine neue Idee in Sachen Transferabwicklung.
Infantinos möchte Transfers mit einem Algorithmus berechnen
Im vergangenen Transferfenster haben wir es immer wieder gesehen. Vereine feilschen in Verhandlungen über Spieler um jeden Euro, um wirtschaftlich die besten Konditionen für sich selbst herauszuholen. Oftmals kommen dadurch absurd hohe Ablösesummen und ewig ziehende Transfers zustande. Wie der Telegraph berichtet, möchte FIFA-Präsident Gianni Infantino hier Abhilfe schaffen. Seine Idee ist es, Transfers in Zukunft anhand eines Algorithmus zu berechnen.
Bei der FIFA-Rechtskonferenz in Tokio sprach Infantino über diese Idee vor Juristen. „Jetzt ist es für uns wichtiger denn je, über diese und andere Themen zu sprechen. Zum Beispiel über die Möglichkeit, einen Algorithmus zur Schätzung des fairen Wertes von Ablösesummen zu verwenden, um die Transparenz im Transfersystem zu erhöhen und den Akteuren im Fußball zu helfen“, sagte der Präsident der FIFA.
Dabei sollen Komponenten wie die Vertragslaufzeit oder Wechsel von vergleichbaren Spielern eine wichtige Rolle einnehmen. Beispielsweise verlangte Brighton im Sommer über 100 Millionen Pfund für Moises Caicedo, da mit Declan Rice ein vergleichbarer Spieler kurz zuvor für diese Summe gewechselt war.
Unklar hingegen ist, ob sich ein Algorithmus der FIFA mit dem Wettbewerbsrecht der Europäischen Union vereinbaren ließe. Allerdings könnte dieser Vorschlag auch dabei helfen, dass Vereine Spieler für eine unverhältnismäßig hohe Ablösesumme verpflichten, um die Bücher zu verbessern. Eine genaue Ausarbeitung von Infantino gibt es über sein Vorhaben jedoch noch nicht.
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Das Internationale Zentrum für Sportstudien (CIES) benennt jedes Jahr die wirtschaftlich geschätzten Marktwerte der Spieler, die anhand diverser Faktoren berechnet werden. In diesem Jahr wurden beispielsweise Erling Haaland, Jude Bellingham und Vinicus Junior auf einen Marktwert von 210 Millionen Pfund geschätzt. Die CIES-Forschungsmethode berücksichtigt Faktoren wie das Alter des Spielers, die Vertragslaufzeit und die internationale Erfahrung sowie das Umfeld der Vereine und die Weltwirtschaft. Eine Möglichkeit für die Zukunft?
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Jannek Ringen
Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.