Klub-WM | Pavard schießt die Bayern zum Sextuple

Showtime! Einen Titel gab es für das Jahr 2020 noch zu holen, der FC Bayern traf im Finale der Klub-WM auf die Tigres. In einem engen Spiel machte Benjamin Pavard mit seinem Tor zum 1:0 nach einer Stunde den Unterschied.Â
Chancenplus der Bayern, Kimmichs Treffer zählt nicht
Die ersten Züge des Spiels gehörten den Tigres. Nach nicht einmal einer Minute durfte André-Pierre Gignac (35) die Kugel in Richtung Tor bringen, wirklich gefährlich wurde der Abschluss allerdings nicht.
In den Folgeminuten befreiten sich die Münchener aus der blaugelben Umklammerung und übernahmen immer mehr die Kontrolle. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde bot sich Joshua Kimmich (26) aus gut 20 Metern halbrechter Position etwas Platz. Diesen nutzte er zu einem präzisen Flachschuss ins lange Eck. Allerdings stand Robert Lewandowski (32) zuvor abseits. Der Pole sprang über den Ball, aber Schiedsricher Esteban Ostojich (38) erkannte in Zusammenarbeit mit dem VAR den Treffer ab.
Davon ließ sich die Mannschaft von Hansi Flick (55) aber nicht aus dem Konzept bringen. 24. Minute, dem FC Bayern bot sich eine Vier-auf-Zwei-Situation. Serge Gnabry (25) nahm den hinterlaufenden Alphonso Davies (20) mit. Aber anstatt selbst abzuschließen, entschied er sich für den Querpass, den die unterbesetzte Tigres-Abwehr klären konnte.
Die Münchener spielten es prinzipiell nicht schlecht. Aber wie schon in ihren letzten Partien fehlte es ihnen in den entscheidenden Momenten an Präzision. Oder sie hatten, wie in der 34. Minute Pech, als Leroy Sané (25) mit einer schnellen Eckballvariante nur den Pfosten traf. Da auch von den Tigres offensiv nichts Erhellendes mehr kam, stand nach 45 Minuten das torlose Remis.
Pavard bricht den Bann – Bayern ist Klub-Weltmeister
Auch die ersten Takte von Halbzeit zwei gehörten dem FC Bayern. In der 48. Minute tankte sich Kingsley Coman (24) bis an die Grundlinie durch, seine Flanke bekam Leroy Sané allerdings nur dorthin, wo es in der NFL drei Punkte gibt – Field Goal.
Nur drei Minuten später schlenzte Serge Gnabry knapp am rechten Knick vorbei. Und nach einer Stunde waren die Tiger fällig. Joshua Kimmich bediente mit einer Maßflanke aus gut 20 Metern Robert Lewandowski. Torhüter Nahuel Guzmán (35) konnte die Kugel nur halbgar abwehren. Der mitgelaufene Benjamin Pavard (24) musste nur noch abstauben. Konträr zur 18. Minute ging diesmal direkt die Fahne hoch, aber nach Rücksprache mit dem VAR wurde klar, dass der Ex-Frankfurter Carlos Salcedo (27) das Abseits aufhob. So gingen die Münchener wie schon im Champions-League-Finale gegen PSG in der 59. Minute in Führung.
Im Anschluss verlor die Partie einiges an Drive. Die Münchener hatten, wonach sie suchten, die Offensivbemühungen der Tigres waren weiterhin überschaubar. Es dauerte bis zur 80. Minute, bis Nahuel Guzmán einen Schuss des eingewechselten Corentin Tolisso (26) an den linken Pfosten lenkte.
Nur vier Minuten später hätte Carlos Salcedo um ein Haar dafür gesorgt, dass im Education City Stadium der Abspann läuft. Der Ex-Frankfurter köpfte die Kugel einfach mal in Richtung eigenes Tor und hatte Glück, dass Guzmán sie einen halben Meter vor der Linie stoppen konnte. Einatmen, ausatmen, bei jedem, der es mit den Tigres hält.
Nach einigen weiteren vergebenen Großchancen und vier Minuten Nachspielzeit stand der Sieg des FC Bayern fest. Sie besiegen die Tigres denkbar knapp mit 1:0, gewinnen die Klub-WM und sind – nach Barcelona 2009 – offiziell die zweite Mannschaft, die das Sextuple holt. Dritter wurde Al-Ahly, die am Nachmittag nach torlosen 90 Minuten Palmeiras 3:2 im Elfmeterschießen besiegten.
(Photo by Gaston Szerman/DeFodi Images/Getty Images)
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Victor Catalina
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