Ligue 1 Vorschau | Lyon vs PSG – Nimmt Paris den Schwung mit?

Vorschau | Nach turbulentem Sommer mit Transfer-Theater um Neymar, der ersten Niederlage am zweiten Spieltag und vielen verletzten kommt PSG ins Rollen. Nun geht es in Lyon gegen einen vermeintlichen Titelkonkurrenten, der mittelmäßig in die Saison gestartet ist. Die Vorzeichen sind also eindeutig.

Anpfiff der Partie ist am Sonntag, 21:00 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Olympique Lyon – hinter den Erwartungen

Der Start in die Saison war verheißungsvoll: Einem 3:0 bei der AS Monaco folgte ein 6:0-Schützenfest gegen Angers. Besonders Mittelstürmer Moussa Dembélé und Linksaußen Memphis Depay starteten mit jeweils drei Toren stark. Als Tabellenführer reiste Lyon dann nach Montpellier und verlor 0:1, weil die Offensive insgesamt deutlich harmloser war als die Montpelliers. Es folgten zwei Unentschieden gegen Bordeaux und Amiens,, weshalb „OL“ jetzt als Achter im Tabellenmittelfeld steht.

Diese Zwischenbilanz ist nicht ausreichend, weil der Traditionsclub wieder in die Champions League möchte. Dort spielte das Team von Coach Sylvinho am Dienstag 1:1 unentschieden gegen Zenit St. Petersburg. Nach verhaltenem Beginn war „OL“ im ersten Durchgang die bessere Mannschaft, ehe Zenit kurz vor der Pause glücklich in Führung ging. Kurz nach dem Seitenwechsel glich Memphis Depay mit einem eigens herausgeholten Elfmeter aus. Seine Standards waren gegen Zenit ein wichtiges Lyoner Offensivmittel, sie waren stets gefährlich.

Depay ist bislang der herausragende Lyoner Akteur, nach schwierigen Jahren bei Manchester United wechselte er 2017 nach Lyon und ist seitdem einer der Topscorer. Bislang ist Depay auch in dieser Spielzeit in Topform, erzielte in fünf Pflichtspielen fünf Treffer und ist auch in wichtigen Spielen präsent: An vier der letzten fünf Champions League-Toren von „OL“ war er direkt beteiligt. Depay ist sowohl im Lyon-typischen 4-3-3, als auch im etwas defensiveren 4-2-3-1 System, wie gegen Zenit, ein Fixpunkt im Angriff. Er leitet gefährliche Situationen durch kluge Pässe ein, geht hohes Tempo und ist stets gefährlich bei Standards. Auf ihm ruhen die Hoffnungen, dass Lyon wieder besser in Tritt kommt.

PSG – vorne mehr Optionen

Paris St. Germain scheint momentan mit den eigenen Aufgaben zu wachsen: Am vergangenen Wochenende reichte es nur knapp zu einem späten 1:0 Heimsieg gegen Racing Straßburg, und am Mittwoch schoss PSG Real Madrid mit 3:0 aus dem eigenen Stadion. Das bemerkenswerte dabei: Thomas Tuchel musste auf das Sturmtrio aus Mbappé, Cavani und Neymar verzichten. Die ersten beiden sind weiterhin verletzt, während Neymar in der Champions League noch gesperrt ist. Angel Di Maria ragte auf dem linken Flügel besonders heraus und erzielte zwei Tore.

Die anderen beiden Akteure im Dreiersturm waren Pablo Sarabia und Mauro Icardi, der sein Startelfdebut gab. Dass Tuchel Icardi nach nur einer Stunde mit Eric Maxim Choupo-Moting ersetzte, zeigt dass der Trainer immer noch rotieren kann, und dass Icardi keineswegs gesetzt ist. Di Maria ist momentan gesetzt, Neymar könnte sowohl für Sarabia ins Team rücken, als auch wie gegen Straßburg hinter den Spitzen spielen, ganz vorne entscheidet Tuchel wohl zwischen Icardi und Choupo-Moting.