Ligue 1 Vorschau | Monaco vs Paris – kein Spitzenspiel aber Stolpergefahr

1. Dezember 2019 | Global News | BY Piet Bosse

Vorschau |Am Sonntagabend empfängt die AS Monaco Paris St. Germain zu einem Duell, das in den letzten Jahren die Spitze der französischen Liga prägte. Momentan sind die Vorzeichen allerdings Andere, das Team aus dem Fürstentum läuft im zweiten Jahr in Folge seinen Zielen hinterher, während PSG wie gewohnt oben seine einsamen Kreise zieht. 

Anpfiff der Partie ist am Sonntag, 21 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

+++ Update: Aufgrund von heftigen Stürmen in Südfrankreich wurde die Partie zwischen der AS Monaco und Paris St. Germain abgesagt, ein Nachholtermin steht aktuell noch nicht fest. +++

AS Monaco – Aufwärtstrend durch taktische Umstellung 

Die zweite Tabellenhälfte ist in dieser Spielzeit bislang erneut das sportliche Refugium der AS Monaco. Nach schwachem Saisonstart mit nur zwei Punkten in den ersten fünf Spielen, schien die Perspektive erneut der Abstiegskampf zu sein. Anders als im vergangenen Jahr konnte sich das Team von Coach Leonardo Jardim dank einer zwischenzeitlichen Serie mit vier Siegen aus fünf Ligaspielen aber ins Tabellenmittelfeld spielen. Die AS Monaco schafft es aber meistens nicht, konstant gute Ergebnisse einzufahren. 

Taktisch hat Leonardo Jardim nach den ersten, nicht zufriedenstellenden Spielen, von einer Viererkette, auf ein 3-5-2-System umgestellt. Monaco ist somit flexibler als mit Viererkette, weil sich die Außenverteidiger häufiger nach vorne bewegen. Ihr Offensivdrang in Ballbesitz ist fester Bestandteil des monegassischen Spiels. Durch die Dreierkette im Abwehrzentrum ist der Meister von 2017 defensiv besser abgesichert, weil die Außenverteidiger im Spiel gegen den Ball nach hinten Rücken. Monaco agiert dann mit fünfer Abwehrkette.  Dass die taktische Umstellung funktioniert, zeigt die Gegentorstatistik: In den ersten fünf Pflichtspielen kassierte die ASM 14 Gegentore, seit Jardims dauerhafter Umstellung waren es in zehn Spielen elf Gegentreffer, im Schnitt konnte die Anzahl der Gegentore mehr als halbiert werden.  

Das Wohl oder Weh der Mannschaft wird nicht im Heimspiel gegen PSG entschieden, das Problem Monacos ist die noch fehlende Konstanz in den eigenen Leistungen. Die Mannschaft hat aber das Potential, sich mit Paris zu messen, leicht wird PSG es im Fürstentum nicht haben, die Monegassen brauchen aber absolute taktische Disziplin, um gegen Paris zu bestehen. 

Paris – Vieles funktioniert – auch ohne Neymar 

Bei den Gästen läuft es momentan wieder richtig gut, neben den zu erwartenden Siegen in der Liga gegen Brest und Lille bestand man in der Champions League die Feuerprobe bei Real Madrid, dem bislang einzigen echten Gradmesser in der laufenden Spielzeit. Paris erreichte gegen das unter Druck stehende Spitzenteam Real Madrid ein spät erkämpftes 2:2 Unentschieden, trotz des 0:2-Rückstandes, ließ sich Tuchels Team nicht hängen und erzählte, wenn auch glücklich, zwei späte Tore durch Mbappé und Sarabia.  

Der französische Meister macht bislang einen konstanteren Eindruck als im Vorjahr. Nicht nur in der Champions League beeindruckt PSG spielerisch, die Mannschaft scheint sich auch von ihrem Superstar Neymar emanzipiert zu haben. Der Brasilianer ist nicht mehr der Schlüsselspieler im Angriff, er fehlte zuletzt oft verletzt und ohne ihn scheint das Kollektiv phasenweise besser zu harmonieren. Hinzu kommt, dass Kylian Mbappé weiterhin top Leistungen zeigt und viele Tore schießt. Ohne Neymar spielt PSG zuweilen taktisch klarer und disziplinierter. Neymar hat spielerisch viele Freiheiten die dem Team in seinen genialen Momenten nutzen, aber auch den taktischen Plan Tichels erschweren.  

Der Brasilianer bleibt natürlich wichtig für Paris St. Germain, dieser Umstand zeigt aber, dass die Mannschaft noch unberechenbarer, flexibler und somit stärker wird.  

Prognose

Monaco und Paris sind Teams mit starken Einzelspielern, die Heimelf aber Außenseiter. Monaco braucht einen richtig guten Tag um PSG zu schlagen, ein unterhaltsames Spiel wird es aber wohl auch wenn sich Paris knapp durchsetzt.

Mögliche Aufstellungen

Monaco: Lecomte – Maripán, Badiashile, Glik – Martins, Henrichs, Golovin, Silva, Dias – Ben Yedder, Silmani

Paris: Navas – Meunier, Silva, Kimpembe, Bernat – Verratti, Marquinhos, Draxler – Di Maria, Icardi, Mbappé

(Photos by Valery Hache/AFP)

 

Piet Bosse

Fasziniert von diesem einen langen Pass in die Spitze. Hat eine Schwäche für deutschen und französischen Fußball. Seit 2019 bei 90PLUS.


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