Neue Regeln für die Europa League ab 2024/25

13. Juli 2023 | Global News | BY Lea Selin Thomas

News | Für die Champions League gelten ab 2024/25 neue Regeln – und damit folgerichtig auch für die Europa League.

Europa League: Nächste Reform steht bevor

Nicht nur die Champions League ist von Veränderungen betroffen, auch der Europa League steht eine weitere Reform bevor. Erst zur Saison 2021/22 wurden neue Regeln eingeführt, unter anderem schrumpfte die Teilnehmerzahl von 48 auf 32. Ab 2024/25 wird es übereinstimmenden Medienberichten zufolge erneut einige Änderungen geben. Diese sind eng angelehnt an die neue Champions League.

Wie viele Mannschaften nehmen teil?

Künftig nehmen 36 statt 32 Mannschaften an der Endrunde der Europa League teil.

Wie werden die Startplätze verteilt?

Die teilnehmenden Mannschaften setzen sich zusammen aus

  • dem Conference-League-Sieger der Vorsaison
  • je zwei Klubs aus den Ligen, die in der UEFA-Fünfjahreswertung die Plätze eins bis fünf belegen, so wie auch die Bundesliga
  • je einem Klub aus den Ligen, die in der UEFA-Fünfjahreswertung die Plätze sechs und sieben belegen
  • fünf Klubs, die im Meisterweg der Champions-League-Play-offs gescheitert sind
  • sechs Klubs, die im Ligaweg der Champions-League-Qualifikation gescheitert sind
  • zwölf Klubs aus der Europa-League-Qualifikation

Ebenfalls neu: Ist der Conference-League-Sieger bereits über die Liga qualifiziert, darf der laut UEFA-Koeffizient beste Klub der Europa-League-Qualifikation die Quali umgehen.

So sieht der neue Modus aus:

Die Gruppenphase ist ab 2024/25 Geschichte. Stattdessen sind alle 36 Teams Teil einer gemeinsamen Liga. Jeder Teilnehmer bestreitet dementsprechend je ein Spiel gegen acht Gegner, wobei jeder viermal zu Hause und viermal auswärts antritt. Die Gegner werden per Auslosung bestimmt, bei der die 36 Klubs in vier gleich große Töpfe aufgeteilt werden. Dabei werden die Töpfe absteigend nach UEFA-Koeffizientenliste besetzt. Der erste Topf enthält folglich die auf dem Papier neun stärksten Klubs.

Jedem Team werden aus jedem Topf zwei Mannschaften – jeweils ein Heimspiel und ein Auswärtsspiel – zugelost, insgesamt also acht Gegner. In der Liga gibt es wie gehabt drei Punkte für einen Sieg, einen für ein Remis und keinen für eine Niederlage.

Spiele gegen Mannschaften aus demselben Verband sind grundsätzlich ausgeschlossen. Theoretisch könnte es jedoch für Ligen, die vier oder mehr Klubs stellen, eine Ausnahme geben, sollte nur auf diesem Wege eine Pattsituation bei der Auslosung zu verhindern sein.

Die neue K.-o.-Phase:

Die besten acht Teams nach der Liga-Phase qualifizieren sich direkt fürs Achtelfinale. Die Teams auf den Plätzen neun bis 16 spielen in K.-o.-Runden-Play-offs – zunächst auswärts – gegen die Teams auf den Plätzen 17 bis 24 um die weiteren acht Achtelfinaltickets. Für die Teams auf den Plätzen 25 bis 36 ist derweil Schluss – sie steigen auch nicht länger in die Conference League ab.

Im Achtelfinale treffen die acht direkt qualifizierten Teams – zunächst auswärts – auf die Gewinner der K.-o.-Runden-Play-offs. Für die gesamte K.-o.-Runde gibt es schon im Vorfeld einen festen Turnierbaum und somit keine weitere Auslosung mehr.

Dafür bilden je zwei Tabellennachbarn der 24 Teams, die die Liga-Phase überstanden haben, ein Paar – also der Tabellenerste mit dem -zweiten, der -dritte mit dem -vierten usw. Diese Paare werden dann jeweils auf die unterschiedlichen Turnierhälften verteilt, sodass etwa der Tabellenerste frühestens im Finale auf den -zweiten treffen kann.

Bis auf das Finale werden alle Runden in Hin- und Rückspielen ausgetragen. Schon ab den K.-o.-Runden-Play-offs können also Teams aus derselben Liga aufeinandertreffen.

Wann wird gespielt?

Alle Teilnehmer werden künftig garantiert acht statt der bisherigen sechs Europa-League-Spiele absolvieren. Diese werden an acht Spieltagen ausgetragen, die sich von September bis in den Januar erstrecken. Gespielt wird weiterhin donnerstags um 18.45 Uhr und 21 Uhr, bei bestimmten Zeitzonen ist vereinzelt auch weiterhin eine Anstoßzeit um 16.30 Uhr möglich.

Neu: Ab 2024/25 erhält jeder der drei Europapokal-Wettbewerbe eine Woche exklusiv, in der die anderen beiden Ligen pausieren. Aus diesem Grund gibt es insgesamt vor den K.-o.-Runden zehn Europapokal-Wochen und damit vier mehr als vorher. In dieser exklusiven Woche wird in der Europa League ausnahmsweise zusätzlich am Mittwoch gespielt.

Alle K.-o.-Runden gehen – abgesehen vom Finale – in jeweils zwei Wochen über die Bühne, ebenfalls donnerstags. Was gleich bleibt: Das Endspiel steigt an einem Mittwoch und einem neutralen Ort.

(Photo by FABRICE COFFRINI/AFP via Getty Images)

Lea Selin Thomas

Lebt die Rivalität zwischen den Mailänder Klubs und trägt die rot-schwarzen Farben. Bedauert sehr, dass sie die sportliche Blütezeit der Rossoneri um ein paar Jahre verpasst hat.


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