Pariser Erklärungen unter Dortmunder Jubel

19. Februar 2020 | Global News | BY Victor Catalina

News | 1:2 hatte Paris St. Germain das Achtelfinalhinspiel der Champions League bei Borussia Dortmund verloren. Unter schwarzgelbem Jubel suchte man bei PSG nach Erklärungen.

Viertelfinale trotz Niederlage machbar

Mit hängenden Köpfen verließen die Spieler des französischen Serienmeisters den Dortmunder Rasen. Man konnte – einmal mehr – in einem K.O.-Spiel der Champions League nicht überzeugen. Die Chancen, das dritte Achtelfinalaus in Folge abzuwenden, sind aufgrund des Auswärtstreffers aber noch gegeben.

Fehlende Frische als Grund?

„Man konnte sehen, dass sie sieben spiele weniger hatten“

Thomas Tuchel (RMC Sport)

Darauf baut auch Thomas Tuchel. Im Gespräch mit RMC Sport sagte er: „Es ist schwer, es ist so in Dortmund. Aber wir haben das Rückspiel im Parc (Parc des Princes, Anm. d. Red.), es ist eine große Herausforderung, aber es ist noch nicht vorbei.“ Außerdem habe Dortmund einen entscheidenden Vorteil gehabt. Tuchel: „Uns fehlt etwas der Rhythmus. Man konnte sehen, dass Dortmund in derselben Zeit (Januar-Februar, Anm. d. Red.) sieben Spiele weniger hatte. Sie hatten außerdem einen Tag mehr zur Erholung. Sie waren in ihrem Rhythmus, das hat man gesehen. Aber ich bin zufrieden mit meiner Defensive und dem Mittelfeld. Sie haben hart gearbeitet und eine gute Mentalität und Qualität gezeigt.“

Neymar unzufrieden über fehlende Einsätze

Weniger zufrieden zeigte sich Neymar. Trotz seines Treffers agierte der Brasilianer unter seinen Möglichkeiten. Verantwortlich dafür machte er bei RMC den medizinischen Stab: „Es war schwierig, vier Spiele zuzuschauen, aber es war nicht meine Entscheidung. Es war die des Vereins, der Ärzte. Sie haben diese Entscheidung getroffen, und sie hat mir nicht gefallen. Wir hatten viele Diskussionen darüber, weil ich spielen wollte. Ich fühlte mich gut, aber der Verein hatte Angst.“

Angst vor dem nächsten Ausfall

Angst davor, dass Neymar das nächste Achtelfinalspiel verpassen könnte. Es war für ihn seit seinem Wechsel aus Barcelona erst das zweite K.O.-Spiel in der Champions League. Letzte Saison zwang ihn eine Fußverletzung gegen Manchester United (2:0, 1:3) zum Zuschauen. Im Jahr davor fiel er im Rückspiel gegen Real Madrid (1:2) mit Mittelfußbruch aus.

Und auch wenn die Entscheidung des Vereins nicht einer gewissen Logik entbehrt, sagte Neymar: „So kann es nicht laufen. Am Ende habe ich darunter gelitten. Wenn ich in besserer Form wäre, hätte ich sicherlich auch ein besseres Spiel gemacht.“

Das kann er – so er denn unverletzt bleibt – am 11. März unter Beweis stellen. Dann empfängt Paris St. Germain die Dortmunder zum Rückspiel.

(Photo by TOBIAS SCHWARZ/AFP via Getty Images)

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Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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