PSG | Investition retten? FC Bayern bereit, Renato Sanches zu verkaufen

30. August 2018 | Global News | BY Chris McCarthy

Bis jetzt war der Transfer aus dem Sommer 2016 sowohl für Renato Sanches als auch den FC Bayern eher ein teures Missverständnis. Für 35 Millionen Euro – samt Boni sogar maximal 80 Millionen Euro – wechselte der portugiesische Mittelfeldspieler von Benfica zum deutschen Rekordmeister. Lange wartet man auf den Durchbruch, nun scheint man eher darauf bedacht zu sein, die Investition zu retten…

 

Aller Anfang ist schwer

Zugegeben, leicht hatte es Renato Sanches nach seiner Ankunft 2016 nicht. Als frisch gebackener Europameister und Meister mit Benfica wechselte der damals 18-Jährige nicht nur zu einem neuen Verein, sondern in eine andere Liga und ein komplett neues Land, erstmals fernab der Heimat! Der Druck war enorm, wohl auch aufgrund der ominösen „Ballon-d’Or-Klausel“.

Sanches tat sich mit der hohen Erwartungshaltung, aber vor allem der großen Umgewöhnung schwer und wurde nach einem durchwachsenen Jahr im Sommer 2017 an Swansea City verliehen. Rückblickend nicht die beste Entscheidung, denn erneut musste sich der Mittelfeldspieler in einem fremden Land zurechtfinden, wieder eine neue Sprache lernen und darüber hinaus vorlieb mit dem harten Abstiegskampf nehmen. Zu allem Überfluss plagten Sanches hartnäckige muskuläre Probleme, sodass er trotz positiver Ansätze in einer offensiveren Position nie Fuß fassen konnte.

Im Sommer 2018 sollte dann der Neuanfang folgen. Unter Trainer Niko Kovac spielte Sanches eine gute Vorbereitung, wurde allerdings erneut durch eine Verletzung, dieses Mal eine Blockierung im Lendenwirbelbereich, gebremst. Nichts desto trotz, in Anbetracht des großen Talents und der nicht zu leugnenden Anpassungsschwierigkeiten würde auch das Interesse aus Paris die Geduld des FC Bayern nicht auf die Probe stellen, so zumindest die Annahme.

 

Investition Retten

Das hat sich geändert. Wie der Kicker heute berichtet, sind die Münchner nun doch gewillt, Renato Sanches bei einem passenden Gebot abzugeben. Im Mittelfeld des Bundesligisten herrscht große Konkurrenz und so liegt der Verdacht nahe, dass man die Avancen von PSG als Möglichkeit sieht, ohne großen Verlust aus dem „Missverständnis Sanches“ herauszukommen.

Das Talent des Energiebündels ist unbestritten. In Anbetracht seiner gerade einmal 21 Jahre und des noch bis 2021 gültigen Vertrags erscheint eine endgültige Trennung verfrüht. Mit neuem Selbstvertrauen, einem Trainer, der auf ihn setzt, und vor allem Geduld könnte Renato Sanches zweifelsohne noch immer beweisen, dass die teuren Boni nicht ohne Grund in seinem Vertrag verankern wurden. Womöglich allerdings in einem anderen Trikot…

(Photo by Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images)

 

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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