Super League: Bernd Reichart will offenen Wettbewerb schaffen

News | Bernd Reichart, neuer Geschäftsführer des A22 Sports Management und verantwortlich für die umstrittene Super League, möchte den Wettbewerb revolutionieren und sucht den Dialog mit den englischen Vereinen.
„Das Format wird das Ergebnis eines konstruktiven Dialogs sein“
Mit Bernd Reichart (48), ehemaliger Geschäftsführer von RTL und jetziger Geschäftsführer des A22 Sports Management, soll die umstrittene Super League neu organisiert und aufgebaut werden. In einem Interview mit BBC Sport sprach der 48-Jährige kürzlich über den Neuaufbau des Wettbewerbs und kommende offene Gespräche mit den Klubs aus der Premier League.
Vor dem Hintergrund, dass der Europäische Gerichtshof im kommenden Frühjahr über die Gültigkeit des UEFA-Monopols für die Organisation grenzüberschreitender Wettbewerbe entscheiden wird, könnte die damals abgewiesene Super League neuen Auftrieb erhalten. Bernd Reichart strebt an, den Wettbewerb zu revolutionieren und „das Spiel attraktiver und effektiver [zu] präsentieren“.
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Reichart gab im Interview zu aus den Fehlern der vorherigen Idee eines geschlossenen Wettbewerbs gelernt zu haben und strebt einen offenen Wettbewerb an, bei dem auch Finanzvorschriften ordnungsgemäß durchgesetzt werden sollen. „Der zentrale Teil der Kritik bezog sich auf die ständige Mitgliedschaft, die sportlichen Leistungen und den Auf- und Abstieg“, gab der 48-Jährige zu und kündigte an: „Jetzt wird das Format das Ergebnis eines konstruktiven Dialogs sein.“ Teil dieses konstruktiven Dialogs sollen auch die Vereine aus der Premier League sein. Arsenal, Chelsea, Liverpool, Manchester City, Manchester United und Tottenham Hotspur haben sich zwar innerhalb von 48 Stunden nach dem unglücklichen ersten Start der Super League im Jahr 2021 aus dem Projekt zurückgezogen, sollen jedoch trotzdem am neuen Format teilnehmen.
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„Es ist ein freiwilliges Gesprächsangebot“, wird Reichart zitiert und führt aus: „Wenn jemand eine Tür verschließt, kann ich nicht mit ihm reden, aber ich erwarte, dass die Leute interessiert sind und dass wichtige Klubs die Sache vorantreiben und sich an den Diskussionen beteiligen wollen. […] Eine Reihe von Vereinen kümmert sich weiterhin und schlägt trotz Kritik Lösungen vor. Sie kommen zurück, sie hören zu, sie lernen und führen Gespräche.“ Anders wie 2021 wolle man der Fußballwelt kein fertiges Format vorsetzen sondern vielmehr gemeinschaftlich einen neuen Wettbewerb aufbauen: „Ich werde mit Ideen konfrontiert und möchte sie prüfen. Wir haben kein vorbestimmtes Format, denn das hat den Dialog im letzten Jahr zerstört“.
(Photo by PAUL ELLIS/AFP via Getty Images)
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