Saudi-Arabien und die WM 2034: Auf dem Weg zum Fußballimperium?

6. Oktober 2023 | Global News | BY Michael Bojkov

Mit Cristiano Ronaldo, Karim Benzema und Neymar spielen drei der besten Fußballspieler der vergangenen Dekade in Saudi-Arabien. Im Hinblick auf die WM 2034 soll das Ende der Fahnenstange aber noch lange nicht erreicht sein. 

Saudi-Arabien will weiter aufrüsten

In der saudischen Pro League spielen inzwischen eine ganze Reihe an ehemaligen europäischen Topstars und selbst jüngere, talentierte Spieler wie Gabri Veiga (21) sind dem Ruf des Geldes in die Wüste gefolgt. Unter den Fittichen des Golfstaates befindet sich mit Newcastle United ein Premier-League-Klub, der sich für die Champions League qualifiziert und dort keine geringere Mannschaft als PSG ausgeschaltet hat. Kurzum: Der Einfluss Saudi-Arabiens auf den Weltfußball wird immer größer.



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Dazu trägt auch die Bewerbung um die Weltmeisterschaft 2034 bei, die aller Voraussicht nach auch Erfolg haben wird. Denn: Andere Nationen, die sich um die Austragung einer WM beworben haben – Spanien, Portugal und Marokko – werden wohl zusammen mit Uruguay, Argentinien und Paraguay den Zuschlag für 2030 erhalten. Für 2034 steht Saudi-Arabien aktuell außer Konkurrenz.

Mit der Vorbereitung auf die WM im eigenen Land will der Wüstenstaat auch weiter aufrüsten. „Wir haben die ganze Zeit gesagt, dass wir eine der erfolgreichsten Ligen der Welt sein wollen“, sagte eine in Saudi-Arabien ansässige Quelle der Times. „Das ist nicht nur auf kurze Sicht geplant. Sollten wir den Zuschlag für die Weltmeisterschaft erhalten, wollen wir natürlich, dass unsere Liga noch erfolgreicher wird, also werden wir versuchen, mehr und bessere Spieler anzuwerben.“

Richard Masters, Geschäftsführer der Premier League, hatte im März noch betont, man müsse die Entwicklungen im Auge behalten, sich darüber aber „im Moment keine Gedanken“ machen. Ob er seine Meinung mittlerweile geändert hat?

(Photo by Yasser Bakhsh/Getty Images)

Michael Bojkov

Lahm & Schweinsteiger haben ihn einst zum Fußball überredet – mit schwerwiegenden Folgen: Von Newcastle über Frankfurt bis Cádiz saugt Micha mittlerweile alles auf, was der europäische Vereinsfußball hergibt. Seit 2021 bei 90PLUS und vorwiegend in Spanien unterwegs.


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