Brandanschlag auf Auto: Schiedsrichter in Zypern treten in Streik

Seit mehreren Jahren stehen die Schiedsrichter in Zypern in der Schusslinie. Nach einem Brandanschlag auf ein Auto sind diese jetzt in den Streik getreten. 

Schiedsrichter streiken – zyprischer Fußballverband setzt Spiele aus

Wer in Zypern als Schiedsrichter unterwegs ist, der hat es oftmals nicht leicht. Seit dem Jahr 2015 gibt es immer wieder tätliche Angriffe in Zypern auf Unparteiische, die teilweise sogar um ihr Leben bangen müssen. Auslöser der Angriffe war möglicherweise eine versuchte Spielmanipulation im Jahr 2015 im zypriotischen Fußball. Wie der Guardian berichtet, haben die Spielleiter aus den vergangenen Ereignissen die Konsequenzen gezogen und sind in einen Streik getreten.

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Auslöser des Ganzen war ein Brandanschlag auf das Fahrzeug der Mutter von Menelaos Antoniou, der am Sonntagabend noch das Spitzenspiel zwischen Limassol und Paphos geleitet hatte. Am frühen Montagmorgen sei der Wagen dann in Flammen aufgegangen, wie die Polizei bestätigte. Der Streik der Unparteiischen wegen „wiederholter böswilliger Handlungen“ wurde durch den Verband bestätigt. Im Juni wurde das Hauptquartier der Schiedsrichter mit einer Bombe angegriffen. Bereits 2020 führte eine Autobombe im Fahrzeug eines Spielleiters zu einer einwöchigen Unterbrechung des Fußballs.

Die Vorfälle gegen die Schiedsrichter summieren sich und deshalb ist der Fußball auf der Insel vorerst ausgesetzt. „Die CFA hat einen Brief von den Schiedsrichtern erhalten, in dem sie mitteilen, dass sie diese Entscheidung aufgrund der anhaltenden Angriffe getroffen haben, denen sie und ihre Familien ausgesetzt waren, sowie der Tatsache, dass kein Fall von den zuständigen Behörden gelöst wurde“, heißt es in der Erklärung.

„Der CFA bringt erneut seine tiefe Besorgnis über die wiederholten böswilligen Handlungen und die Schaffung von Terrorismus gegen unsere Schiedsrichter zum Ausdruck. Unsere Unterstützung für die Schiedsrichter und ihre Familien steht außer Frage und wir hoffen, dass die Täter durch polizeiliche Ermittlungen vor Gericht gestellt werden“, sicherte der zypriotische Verband den Schiedsrichtern ihre Solidarität zu. Wie es nun weitergeht, bleibt abzuwarten