Serie A | Derbytime in Mailand! Milan vs. Inter

21. September 2019 | Global News | BY Manuel Behlert

Vorschau | In Italien haben sich einige Klubs in diesem Sommer einer Auffrischungskur unterzogen, darunter auch die Klubs aus Mailand. Im „Derby della Madonnina“ wollen die Stadtrivalen Inter und Milan nun unter Beweis stellen, wie reif sie schon sind.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 20:45 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Milan: Den Finger in die Wunde legen

Dass Inter Mailand gegen Slavia Prag strauchelte und überhaupt nicht zurecht kam, hat man sicher auch beim AC Mailand mitbekommen. Die „Rossoneri“ könne einige Lehren aus dem Spiel vom Dienstagabend ziehen und werden ihre eigene Taktik möglicherweise noch einmal verfeinern. Der neue Trainer Marco Giampaolo setzte nach Amtsantritt an der Basis an und wird noch einige Dinge verändern wollen, bis man von „seinem“ Milan sprechen kann. Mit dem Derby steht nun das erste große Spiel für Giampaolo auf dem Programm.

(Photo by Alessandro Sabattini/Getty Images)

Bisher herrschte bei den Spielen der „Rossoneri“ vor allem der Pragmatismus. Auf eine 0:1-Niederlage zum Auftakt gegen Udinese folgten zwei 1:0-Siege gegen Brescia und Hellas. Für ein Zwischenfazit ist es nach wenigen Wochen mit vielen Neuzugängen noch zu früh, dass noch viel Arbeit erledigt werden muss, wissen alle Beteiligten. Im letzten Auswärtsspiel bei Hellas zeigte sich der AC Mailand im 4-3-2-1-System, Suso und Paqueta bedienten immer wieder Sturmspitze Piatek, der auch gegen Inter im Fokus stehen wird.

Ersetzt werden muss Rechtsverteidiger Calabria, der gegen Hellas des Feldes verwiesen wurde. Für ihn stünde Andrea Conti als direkter Ersatz bereit. Ein entscheidender Faktor könnten auch die Einwechslungen Giampaolos sein. Mit Spielern wie Bennacer, Castillejo, Rafael Leao oder Rebic hat er – sollte Conti für Calabria die einzige Änderung bleiben – jedenfalls viele Möglichkeiten, auf die er zurückgreifen kann.  

Inter: Was war los am Dienstagabend?

Beim Blick auf die Tabelle der Serie A fällt Inter Mailand sofort als Spitzenreiter auf, der 9 Punkte aus den ersten drei Spielen gesammelt hat. Das ist ihnen als einziger Mannschaft in der Serie A gelungen, sollte aber noch nicht zu den ganz großen Begeisterungsstürmen rund um die Conte-Elf verleiten. Denn: Einerseits waren alle Gegner in die Kategorie „schlagbar“ einzuordnen, andererseits ist noch viel Sand im Getriebe, was das Spiel der „Nerazzurri“ angeht.

Das wurde vor allem am Dienstag gegen Slavia Prag deutlich. Der Blick auf das Ergebnis (1:1) offenbarte bereits, dass nicht viel nach Plan gelaufen ist. Das Spiel zeigte das noch viel deutlicher. Inter wirkte im Aufbauspiel völlig planlos, die Abstände zwischen Offensive und Defensive waren eklatant groß und Bewegung oder das Bemühen sich freizulaufen erkannte man überhaupt nicht. Die Folge: Das Spiel war statisch, die Tschechen konnten den „Aufbau“ ohne Probleme zustellen und wurden selbst immer mutiger.

Dass die Veränderungen hin zum in Perfektion sehr anspruchsvollen Conte-System schwierig werden würden, war klar, das Spiel gegen Slavia gilt es nun aber schnell abzuhaken. Mit dem AC Mailand wartet ein ganz anderes Kaliber auf Inter, die Abläufe müssen hier von Beginn an stimmen. Veränderungen in der Startelf sind nicht nur denkbar, sondern auch zu erwarten. Barella zeigte nach seiner Einwechslung viel Engagement und könnte eine bessere Verbindung zur Offensive herstellen, auch Diego Godin könnte ein Kandidat sein, um in der Defensive für mehr Stabilität und Ordnung zu sorgen.

Prognose

Beide Mannschaften müssen trotz bisher solider bis sehr guter Ausbeute noch in die Spur finden und die Anpassungen unter dem neuen Trainer verinnerlichen. Da bei beiden noch viel Luft nach oben ist, kann man keinen Favoriten ausmachen. Umso wahrscheinlicher ist, dass nicht nur die Spielanlage, sondern auch Faktoren wie Glück, Verletzungen, möglicherweise Standardsituationen entscheidend zum Spielausgang beitragen. Ein Spektakel darf nicht erwartet werden, ein Remis mit wenige Treffern könnte realistisch sein.

Mögliche Aufstellungen

Inter: Handanovic – de Vrij, Skriniar, Godin – Candreva (Lazaro), Sensi, Brozovic, Barella, Asamoah – L. Martinez, Lukaku

Milan: Donnarumma – Conti, Musacchio, Romagnoli, Rodriguez – Biglia, Kessie, Calhaoglu – Paqueta, Suso – Piatek

(Photo by Emilio Andreoli/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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