Optimismus in der Super League – „überzeugt, dass wir die 64 vollmachen“

22. Dezember 2023 | Global News | BY Jannek Ringen

Am Donnerstag feierte die Super League vor dem Europäischen Gerichtshof einen Sieg gegen die UEFA. Die Verantwortlichen geben sich danach optimistisch.

Macht die Super League der UEFA Konkurrenz?

Kurz vor Weihnachten fällte der Europäische Gerichtshof EuGH das Urteil im zweieinhalbjährigen Rechtsstreit zwischen der Super League und der UEFA. Dort wurde geurteilt, dass die UEFA und die FIFA andere Wettbewerbe nicht grundsätzlich von ihrer Genehmigung abhängig machen dürfen sowie Vereinen und Spielern nicht verbieten dürfen, an diesen Wettbewerben teilzunehmen. Dies sei laut den Richtern zwar noch kein Go für die Super League, allerdings gaben sich die Verantwortlichen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur optimistisch.



Bernd Reichart, ehemaliger Chef von RTL und aktuell CEO der für die Super League verantwortlichen Sportagentur „A22“ äußerte sich gegenüber der dpa nach dem Urteil. „Wir sind überzeugt, dass wir die 64 locker vollmachen“, erklärte er. Das vorgestellte Model sieht einen neuen Europapokal mit 64 Vereinen in drei Ligen vor.

„Wir wollen den Vorschlag weiterentwickeln, jetzt können das die Klubs endlich auch bei Tageslicht und ohne Angst vor Sanktionen machen“, fügte Reichart hinzu. Damit wolle man den Vorschlag wieder groß machen. Während sich mit Manchester City, Paris Saint-Germain und dem FC Bayern zahlreiche namhafte Clubs deutlich gegen eine Super League positioniert haben, befinden sich auf Seiten der Unterstützer lediglich Real Madrid und der FC Barcelona.

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Reichart hofft unterdessen, dass sich auch deutsche Clubs der Super League aufgrund des steigenden Wettbewerbdrucks anschließen werden. „Auch Deutschland sieht seine Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich gerade mit der Premier League unter Druck“, sagte er und fügte hinzu: „Wir glauben, dass unser Vorschlag eine sehr, sehr gute Möglichkeit wäre, um europäischen, um deutschen Klubs in Europa die Möglichkeit zu geben, sich zu stärken an einem zweiten Standbein.“

Kernpunkt der Super League sei unterdessen, dass der Wettbewerb für alle Fans kostenlos zu sehen sei. „Die Reichweiten, die der beste Fußball liefern könnte, wären noch nie dagewesen“, sagte Reichart. Die Finanzierung soll über Werbung ablaufen. Woher der Optimismus des Managers kommt, ist angesichts der Flut an Absagen ungewiss.

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(Photo by DANIEL LEAL/AFP via Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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