Europas Trainer-Domino: Wann fällt der erste Stein?

4. April 2024 | Global News | BY sid

Trainer-Domino im europäischen Fußball: Alles wartet darauf, dass der erste Stein fällt. Selbst der DFB zittert.

Wann startet das Trainer-Karussell?

Julian Nagelsmann zurück zum FC Bayern? Hansi Flick nach Barcelona? Roberto De Zerbi zum FC Liverpool? Oder kommt doch alles ganz anders? Klar ist beim großen Trainer-Domino im europäischen Spitzenfußball bislang nur: Der umworbene Xabi Alonso bleibt bei Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen, Jürgen Klopp plant ein „Sabbatical“ und Sebastian Hoeneß hat beim VfB Stuttgart verlängert.

Klar ist auch: Sobald der erste Stein im Millionen-Spiel fällt, führt dies zu weitreichenden Konsequenzen auf dem umkämpften Markt – bis hin zum Deutschen Fußball-Bund. Der DFB geht bei Bundestrainer Nagelsmann quasi „All-in“. Sportdirektor Rudi Völler machte nun noch einmal deutlich, dass eine Vertragsverlängerung über die Heim-EM hinaus der „große Wunsch“ sei.



Nagelsmann habe zwar „viele Anfragen“, sagte Völler bei Sky. Aber die Nationalmannschaft zu trainieren, sei „etwas Besonderes. Es ist die wichtigste Mannschaft in Deutschland. Er kennt die Signale, dass wir gerne mit ihm weitermachen wollen.“

Sollte sich der 36-Jährige jedoch gegen die Verbandsarbeit entscheiden, müsste sich der DFB beim Trainerthema neu aufstellen. Zumal Wunschkandidat Klopp, der im Sommer in Liverpool aufhört, nach einjähriger Pause frühestens 2025 zur Verfügung stehen würde.

Nagelsmann selbst hält sich bedeckt. Laut kicker wird er beim Rekordmeister heiß gehandelt, seine Rückkehr nach der Entlassung im März 2023 aber intern schon genauso „heiß diskutiert“. Die Bild wiederum will wissen, dass sich Nagelsmann ein erneutes Engagement an der Säbener Straße „gut vorstellen“ kann.

Als weitere Alternativen in München, wo Sportvorstand Max Eberl möglichst bis Ende April Klarheit schaffen will, gelten Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick (Vertrag bis 2026), Hansi Flick (vereinslos) und Roberto De Zerbi von Brighton & Hove Albion (Vertrag bis 2026). Der 44 Jahre alte Italiener ist derzeit der begehrteste Coach in Europa.

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De Zerbi soll nicht nur bei den Bayern auf der Wunschliste stehen. Über ihn wird auch als Nachfolger von Klopp beim FC Liverpool und von Xavi beim FC Barcelona spekuliert. Bei den Reds zudem noch auf der Liste: Ruben Amorim (39) von Sporting Lissabon. Und bei Barca wiederum fällt immer wieder der Name Flick. Der Ex-Bundestrainer und Münchner „Sextuple-Coach“, der inzwischen von Pini Zahavi beraten wird, lernt angeblich schon fleißig Spanisch.

Apropos Sprachkenntnisse: Der frühere Weltstar Zinédine Zidane soll beim FC Bayern deshalb kein Thema sein, weil er nicht Deutsch spricht. Bei De Zerbi ist dies aber offenbar kein Problem. Wie auch immer.

Auf dem Trainermarkt im Sommer befindet sich dann auch Thomas Tuchel. Er soll sich mit den Münchnern auf eine Abfindung in Höhe von zehn Millionen Euro geeinigt haben und könnte so direkt einen neuen Klub übernehmen.

Gerüchteweise soll eine Rückkehr Tuchels zum FC Chelsea, mit dem er 2021 Champions-League-Sieger wurde, eine Option sein: Dort wackelt Mauricio Pochettino. Weitere Variante: Manchester United, wo Erik ten Hag keine Zukunft mehr haben soll. Dem Niederländer werden laut kicker auch beim FC Bayern Außenseiterchancen zugestanden. Verrückt!?

Und es dürfte wild bleiben. 2025 ist Jürgen Klopp möglicherweise wieder verfügbar. Und bei Real Madrid läuft der Vertrag von Erfolgscoach Carlo Ancelotti aus. Wer dann übernehmen könnte? Xabi Alonso natürlich. Er könne sich „sehr gut vorstellen“, sagte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus am Mittwoch der Sport Bild, „dass er dann zu Real Madrid geht, wenn der Posten frei ist. Das ist der Verein, zu dem er unbedingt möchte.“

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(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)


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