U21-EM: Starke Schweizer bezwingen England
25. März 2021 | Global News | BY Yannick Lassmann
News | Den zweiten Turniertag der U21 eröffneten England und die Schweiz. Im Auftaktspiel der Gruppe D suchten beide Mannschaften die Offensive, den besseren Eindruck hinterließ überraschenderweise die Nati, die am Ende verdient mit 1:0 gewann.
Die Schweiz besitzt die etwas besseren Möglichkeiten
Bei strahlendem Sonnenschein entwickelte sich im slowenischen Koper direkt eine intensiv geführte Partie. Die erste Chance ergab sich nach einer Viertelstunde. Ben Godfrey leistete sich einen herben Aussetzer im Aufbauspiel, die Schweizer schalteten in Person von Jeremy Guillemnot blitzschnell um, sodass Andi Zeqiri frei vor Aaron Ramsdale auftauchte, sein Abschluss fiel aber erstaunlich harmlos aus und bereitete dem Schlussmann keine Probleme. Im direkten Gegenzug landete ein Distanzschuss von Tom Davies auf dem Tornetz. Die Three Lions fanden im Anschluss mehr Spielkontrolle. Nach 20 Minuten trat erstmals Callum Hudson-Odoi in Erscheinung, doch sein Schuss aus 13 Metern flog deutlich am Tor vorbei.
Die Nati versteckte sich jedoch keineswegs. Erst lenkte Ramsdale einen Versuch von Dan Ndoye um den Pfosten, die anschließende – kurz ausgeführte – Ecke endete bei Zeqiri, dessen Kopfball nur knapp das Gehäuse verfehlte (28.). Fünf Zeigerumdrehungen später näherte sich infolge einer Ecke, Lloyd Kelly per Kopf der englischen Führung. Diese Szene stellte den letzten Höhepunkt einer ausgeglichenen sowie anschaulichen ersten Spielhälfte dar.
Mit etwas Glück: Ndoye belohnt die Nati
Die Schweizer blieben ihrer Ausrichtung nach dem Seitenwechsel treu und kamen in der 50.Minute zur bislang aussichtsreichsten Gelegenheit. Erneut leitete sie Guillemenot ein, seine Hereingabe fiel am zweiten Pfosten dem heran sprintenden Bastien Toma vor die Füße, der aus etwa elf Metern das Aluminium traf. Die mit mehr Ballbesitz ausgestatteten Engländer fanden hingegen kaum Lücken in der Nati-Defensive. Mittelstürmer Edward Nketiah nahm daher keinen Einfluss aufs Geschehen. In Minute 64 holte er dennoch einen Freistoß in gefährlicher Position. Hudson-Odoi visierte aus 20 Metern das Torwarteck an, doch der aufmerksame Anthony Racioppi wehrte ab.
Danach verflachte die Begegnung kurzzeitig. Auf Seiten der Insulaner zeigte die Einwechslung von Curtis Jones keine Wirkung. Bei der Nati setzte dagegen der frische Kastriot Imeri sofort Akzente. Seinem abgefälschter Fernschuss aus halblinker Position parierte Ramsdale hervorragend (74.). Doch 180 Sekunden später war der Keeper geschlagen. Die Schweizer spielten sich bis an den Strafraum vor, wo Ndoye abzog, dabei aber ausrutschte, weshalb der Ball aus Bogenlampe über Ramsdale hinweg ins rechte Eck flog – 0:1. Die Führung brachte die Schweiz souverän über die Ziellinie. Denn die Three Lions erarbeiteten sich in der Endphase keine annähernd gefährliche Torszene mehr.
Heute Abend (21.00 Uhr) starten die Gruppengegner Kroatien und Portugal ins Turnier. Die Schweiz misst sich dann am Sonntag (18.00) mit Kroatien, während das unter Druck stehende England im Anschluss auf Portugal trifft.
Yannick Lassmann
Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.