Übernimmt sich Galatasaray bei Osimhen?

6. September 2024 | Global News | BY Yannick Lassmann

Victor Osimhen prägte den Transfersommer mit seinen gescheiterten Wechseln zu Chelsea und Al-Ahli. Unter kam er bei Galatasaray, das für ihn ins finanzielle Risiko ging.

Galatasaray trickst bei Osimhen-Leihe

Galatasaray gewann in der Vorsaison mit 102 von 114 möglichen Punkten eindrucksvoll die türkische Meisterschaft, verlor zwar mit Kerem Aktürkoglu (25) und Sérgio Oliveira (32) zwei Leistungsträger, investierte aber rund 28 Millionen Euro an Ablösen in den Kader. Unter anderem eisten die Verantwortlichen Michy Batshuayi (30) vom Erzrivalen Fenerbahce los. Dennoch verpasste Cimbom die Champions League aufgrund zweier Niederlagen gegen die Young Boys aus Bern (2:3/0:1).



Der Unmut war groß bei den Fans. Zur Besänftigung kam mit Victor Osimhen (25) ein internationaler Topstürmer, der erst mit dem Abschluss des Deadline Days in den führende europäischen Topligen zum Thema wurde. Es fand sich nämlich aus verschiedensten Umständen kein Abnehmer für den Nigerianer, sodass Galatasaray die Chance nutzte und einen Leih-Deal mit der SSC Napoli aushandelte.

Mehr war nicht drin für den amtierenden türkischen Champion, der das vom türkischen Fußballverband (TFF) jährlich festgelegte Ausgabenlimit in Höhe von 70 Millionen Euro für Ablösen und Gehälter schon zuvor voll ausschöpfte (via transfermarkt.de). Daher waren nur noch Leihen umsetzbar, wobei ein Teil des Gehalts als Bonus bezeichnet werden könne und nicht in das vorgegebene Budget miteinbezogen werde.

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Bei Osimhen deklarierte Galatasaray drei der neun Millionen Euro Nettogehalt als Bonus. Selbiges Prinzip hätte auch bei Leon Goretzka (29) greifen können, doch dieser lehnte eine Leihe nach Istanbul ab. Wie riskant dieses Prinzip ist, zeigt der aktuelle Schuldenstand. Dieser liegt bei 325 Millionen Euro und dürfte sich weiter erhöhen, da die fest einkalkulierten Champions-League-Einnahmen fehlen. So ist es möglich, dass der Klub seinen Fans mit Osimhen kurzzeitig eine Freude gemacht hat, langfristig aber finanziellen Schaden erleidet, der sich wiederum auf den sportlichen Bereich ausweiten könnte.

(Photo by Francesco Pecoraro/Getty Images)

 

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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