UEFA | Wahl zur EM-Vergabe 2028 und 2032 – Sieger sollen schon feststehen

4. Oktober 2023 | Global News | BY Lea Selin Thomas

Am 10. Oktober wird die UEFA die Europameisterschaften 2028 und 2032 vergeben. Die Entscheidung soll per Wahlverfahren getroffen werden, doch Berichten zufolge stehen die Sieger bereits fest.

UEFA vergibt EM 2028 und 2032: Deal statt Wahl

Rückblick: Ursprünglich hatten sich Italien und die Türkei als Konkurrenten um die EM 2032 beworben. Ende Juli beantragten beide Länder dann aber bei der UEFA, sich gemeinsam um das Turnier bewerben zu dürfen. Nun spricht einiges für einen Deal anstelle einer Wahl: Die EM 2032 wird wohl an Italien und die Türkei gehen – damit hätte die gemeinsame Bewerbung aus England, Wales, Schottland, Nordirland und Irland freie Bahn für das Turnier im Jahr 2028.

Die Entscheidung darüber, ob die gemeinsame Bewerbung aus Italien und der Türkei den Anforderungen entspricht, wird die UEFA Quellen zufolge „zu gegebener Zeit“ öffentlich verkünden. Am 10. Oktober, d. h. am kommenden Dienstag, wird das UEFA-Exekutivkomitee über die Vergabe der Turniere 2028 und 2032 entscheiden.

In der Ausschreibung der beiden Turniere Ende 2021 hatte die UEFA ursprünglich mitgeteilt, dass gemeinsame Bewerbungen grundsätzlich zulässig sind, „solange die Bewerberländer nahe beieinanderliegen“. Was „nahe beieinander liegt“, darüber entscheidet alleine die UEFA. Zwischen Rom und Istanbul liegen beispielsweise fast 1.400 Flugkilometer, dies muss aber kein Hindernis darstellen. Die jüngere EM-Geschichte lieferte bereits einige weite Wege.



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Giovanni Malagò (64), Präsident des Nationalen Olympischen Komitees Italiens, sprach seinerseits von der „der besten Lösung“ und wies zudem darauf hin, dass man sich damit auch die nötigen Investitionen mit der Türkei teilen könne. Die gemeinsame Bewerbung eröffnet der UEFA die Möglichkeit, eine Wahl ohne Verlierer zu veranstalten.

Letzteres sprach der türkische Verbandspräsident Mehmet Büyükekşi (62) an.“Wir hatten eine 50-prozentige Chance“, erklärte er gegenüber türkischen Medien. „Dann kam ein Angebot aus Italien: ‚Lasst es uns gemeinsam machen.‘ Wir haben dieses Angebot angenommen, weil somit keine Gefahr besteht, dass unser Land oder Italien verliert.“ Außerdem merkte er an: „Wenn wir 2032 gewinnen können, werden wir die Kandidatur 2018 aufgeben.“

Heißt im Umkehrschluss: Wird die gemeinsame Bewerbung mit Italien von der UEFA zugelassen, gäbe es auch 2028 keine Verlierer. Für beide Turniere hat die UEFA im Maximalfall zwei sichere Plätze für die Gastgeberländer zugesagt. Italien und die Türkei dürften 2032 folglich davon ausgehen, sicher dabei zu sein. Bei den fünf potenziellen Gastgebern 2028 sieht das anders aus:

Die englische Zeitung The Times berichtet, dass derzeit geplant sei, alle fünf Gastgeber in der Quali spielen zu lassen. Wer es von den fünf Gastgebern dort nicht schafft, kann dann auf einen der beiden sicheren Plätze zurückgreifen. Eine endgültige Entscheidung darüber steht allerdings noch nicht fest.

(Photo by MIGUEL MEDINA/AFP via Getty Images)

Lea Selin Thomas

Lebt die Rivalität zwischen den Mailänder Klubs und trägt die rot-schwarzen Farben. Bedauert sehr, dass sie die sportliche Blütezeit der Rossoneri um ein paar Jahre verpasst hat.


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