WM 2022 | Katar will keinen Entschädigungfond für Gastarbeiter

3. November 2022 | WM-News | BY Julius Eid

News | Die WM 2022 wird bald in Katar starten, das Land steht weiter in der Kritik. Unter anderem der Umgang mit Gastarbeitern wird dabei immer wieder angeführt, einen Entschädigungsfonds für diese will der Staat allerdings nicht.

Katar sieht Entschädigungsfond als „PR-Stunt“

Die Weltmeisterschaft 2022 in Katar steht unter genauer, kritischer Beobachtung. Nicht nur die Menschenrechtslage im Ausrichterland sorgt dabei immer wieder für Diskussionen, auch der Umgang mit Gastarbeitern im Vorfeld des Turniers hat zurecht für große Empörung gesorgt. Unter unmenschlichen Bedingungen musste nicht nur gearbeitet werden, es kam zu tausenden Todesfällen. Die Idee eines Entschädigungsfonds für die betroffenen Arbeiter wird nun trotz der Forderungen von mehr als einem Dutzend Nationen, die an der WM teilnehmen werden, wohl nicht umgesetzt.

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Wie unter anderem The Athletic berichtet, hat der kanarische Arbeitsminister einen solchen Fond als „PR-Stunt“ bezeichnet und klargemacht, dass man solche Pläne nicht umsetzen will. Gleichzeitig wies er daraufhin, dass es bereits existierende Entschädigungspläne gäbe. Diese werden allerdings von verschiedenen Menschenrechtsorganisationen als unzureichend angesehen. Es fällt etwas schwer, den Worten des Arbeitsministers rund um das Thema Glauben zu schenken: „Unsere Tür ist offen. Wir sind mit vielen Fällen umgegangen und haben viele Fälle gelöst. Jeder Tod ist eine Tragödie.“

Photo by David Ramos/Getty Images

Julius Eid

Seit 2018 bei 90PLUS, seit Riquelme Fußballfan. Gerade die emotionale Seite des Sports und Fan-Themen sind Julius‘ Steckenpferd. Alleine deshalb gilt: Klopp vor Guardiola.