In der Nachspielzeit: Real Madrid erobert Tabellenführung

Zum Jahresausklang trat Real Madrid am späten Donnerstagabend bei Deportivo Alaves an, tat sich dort enorm schwer, geriet in Unterzahl und gewann dennoch durch ein spätes Tor mit 1:0.

Real Madrid ohne Ideen

Aufgrund der Punkteteilung im soeben zu Ende gegangenen Duell zwischen Girona und Real Betis (1:1) besaß Real Madrid die Möglichkeit, wieder die Tabellenführung zu übernehmen. Angespornt davon spielte die Auswahl von Carlo Ancelotti direkt zielstrebig in Richtung des gegnerischen Tores. Schon nach 70 Sekunden setzte Brahim Díaz den mitgelaufenen Fede Valverde, der aus spitzem Winkel an Antonio Sivera scheiterte. Auf der Gegenseite blockte Fran Garcia im letzten Moment gegen Luis Rioja, nachdem sich Deportivo Alaves zuvor sehenswert vor das gegnerische Tor kombinierte (8.).

Anschließend hatte Real Madrid zwar mehr Feldanteile, trat aber kaum einmal gefährlich in Erscheinung. Es mangelte im letzten Drittel des Spielfelds an Bewegung, weshalb sich kaum einmal Lücken in der Defensive der Hausherren. So war Kepa sogar der Keeper, der häufiger eingreifen musste. Die Kopfbälle von Rafa Martín und Samu erwiesen sich als leichte Beute. Sivera musste hingegen schon wesentlich mehr seines Könnens abrufen, um den Distanzschuss von Valverde abzuwehren (38.). Weitere Höhepunkte blieben bis zum Pausenpfiff aus.

(Photo by ANDER GILLENEA/AFP via Getty Images)

Nacho fliegt, Real Madrid schlägt in letzter Minute zu

Nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht allzu viel am Bild auf dem Rasen. Aufregung kam in Minute 52 auf, als Nacho Samu übel von hinten in die Achillesferse trat. Schiedsrichter Isidro Diaz de Mera Escuderos beließ es erst bei Gelb, zog aber nach Ansicht der TV-Bilder Rot. Eine korrekte Entscheidung, gleichbedeutend mit dem bereits zweiten Platzverweis in der laufenden Spielzeit für Nacho. Ancelotti handelte umgehend, ersetzte Luka Modric durch Aurélien Tchouaméni, der in die Innenverteidigung rückte.

Real Madrid war die Unterzahl nicht anzumerken. Alaves zeigte im eigenen Ballbesitz doch erhebliche Mängel. Nicht umsonst erzielte es erst 14 Tore, was den Liga-Tiefwert darstellte. Der zweite Abschnitt plätscherte daher über weite Strecken vor sich hin. Die nächste Großchance ergab sich erst eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit: Toni Kroos schickte Rodrygo auf die Reise, der mit Tempo nach innen zog, mehrere Gegenspieler aussteigen ließ und nur knapp das rechte obere Eck verfehlte.

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