Real Madrid hat unter der Woche schon wieder verloren. Das Team von Cheftrainer Xabi Alonso war in der UEFA Champions League gegen Manchester City gefordert. Dabei gingen die Königlichen sogar zunächst in Front: Rodrygo bescherte Los Blancos in der 28. Spielminute mit einem flachen Vollspannschuss den 1:0-Führungstreffer. Der Vorsprung hatte jedoch nicht lange Bestand, weil Nico O’Reilly den Klub aus der Premier League nur sieben Minuten später mit seinem 1:1-Ausgleich zurückbrachte. Kurz vor der Halbzeit verwandelte Erling Haaland einen Elfmeter zum 2:1.
Nach dem Seitenwechsel gab es im Bernabeu keine Tore mehr zu sehen. Die nächste Niederlage für Alonso und Co. war somit besiegelt, nachdem die Königlichen schon am Wochenende zuvor in der La Liga überraschend mit 0:2 gegen Celta Vigo verloren hatten. Die Formschwäche hält also an – Real konnte wettbewerbsübergreifend nur zwei seiner letzten acht Pflichtspiele für sich entscheiden. Am nächsten Sonntag geht es in der Liga gegen Deportivo Alaves weiter. Alonso steht ob der enttäuschenden Ergebnisse offenbar ein Endspiel bevor. Es gibt immer mehr Kritik am ehemaligen Leverkusen-Coach. Auch Oliver Kahn sprach zuletzt negativ über den Spanier!
Alonso vor dem Aus? Real-Krise laut Kahn „keine Überraschung“
Oliver Kahn (56) hat in Anbetracht der aktuellen Formkrise von Real Madrid Kritik an Xabi Alonso (44) geübt. Das geht aus der neusten Ausgabe der Sky-Sendung „Triple“ hervor. Darin betonte der 56-Jährige im Hinblick auf den Cheftrainer der Königlichen: „Es ist keine Überraschung, weil seine Idee nicht zu Real Madrid passt. Den Ansatz, den Xabi mit diesem Systemfußball und dem Positionsspiel verfolgt, dafür brauchst du ganz bestimmte Spieler.“ Die spanischen Hauptstädter haben unter der Leitung von Alonso nur zwei ihrer letzten acht Partien gewinnen können. Jüngst unterlag man Manchester City in der UEFA Champions League mit 1:2.
„Bei Real Madrid ist das aber ein komplett anderer Fußball, der da gespielt wird“, so Kahn mit Bezug auf die Idee des Leverkusener Meistertrainers weiter. Der Titan konkretisiert: „Da geht es um Freiheit und Individualität, da wollen sich Spieler nicht in Systeme pressen lassen und da liegt das große Missverständnis.“ In der spanischen La Liga musste Real seine Tabellenführung zuletzt an den FC Barcelona abgeben. Nach den ersten 16 Spieltagen stehen 36 Punkte auf dem Konto der Königlichen. Der katalanische Erzrivale hat indes schon 40 Zähler einfahren können, obwohl das direkte Duell gegen Real mit einer 1:2-Niederlage endete.
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Kahn meint daher, dass Alonso mit seinem Stil auf dem Übungsleiterposten der Madrilenen fehl am Platz sei. Real brauche stattdessen „einen Trainer, der den besten Weg findet, die Superstars zusammenzubringen – aber keinen, der anfängt, denen zu erklären, dass man ein ganz bestimmtes System spielen muss.“ Der 44-Jährige übernahm das Traineramt im Bernabeu erst im vergangenen Sommer. Seither hat er 28 Spiele an der Seitenlinie von Los Blancos geleitet. Seine Mannschaft fuhr dabei im Schnitt 2,18 Punkte pro Partie ein. Am kommenden Sonntag spielt Real um 21:00 Uhr gegen Deportivo Alaves. Diese Partie gilt dem Vernehmen nach als Endspiel für Alonso.