Riquelme gleich zweimal im Abeits-Pech! Atlético lässt gegen Aufsteiger Espanyol Federn

28. August 2024 | News | BY Michael Bojkov

Englische Woche in La Liga: Am 3. Spieltag empfing Atlético Espanyol. Gegen den Aufsteiger erspielten sich die Colchoneros ein klares Chancenplus, kamen aber nicht über ein torloses Remis hinaus – auch, weil gleich zwei Treffer von Riquelme einkassiert wurde.

Atlético drückt, Neuzugänge schnuppern an der Führung

Nach einem Remis zum Auftakt in Villarreal und dem jüngsten 3:0-Heimsieg gegen Girona wollte Atlético vor heimischer Kulisse gegen Aufsteiger Espanyol die Punkte fünf, sechs und sieben einfahren. Die erste Duftmarke setzte Nahuel Molina nach fünf Minuten mit einem Distanzschuss, der knapp über das Tor ging. Eine Zeigerumdrehung später schnupperte Julián Álvarez an der frühen Führung, ehe kurz darauf Samuel Lino nach starker Kombination den Pfosten traf. Espanyol war in den Anfangsminuten gegen drückende Colchoneros einzig und allein mit Defensivaufgaben beschäftigt. Die nächsten ordentlichen Möglichkeiten hatten die Neuzugänge, die heute die Doppelspitze bildeten und gut miteinander harmonierten, doch sowohl Alexander Sörloth als auch erneut Álvarez verpassten das 1:0 (14.).



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Der Aufsteiger aus Barcelona konnte sich erst nach rund 20 Minuten befreien und verzeichnete seine ersten offensiven Annäherungen. Zwar bot sich Atleti nochmal eine gute Gelegenheit durch Sörloth (25.), nach 35 Minuten wurde es aber auch für Jan Oblak erstmals richtig gefährlich: Union-Leihgabe Alex Kral leitete eine Hereingabe von links an den langen Pfosten weiter, wo Javi Puado um wenige Zentimeter das lange Eck verfehlte. Espanyol hatte die Colchoneros im zweiten Abschnitt des ersten Durchgangs deutlich besser im Griff, wenngleich das 0:0 zur Pause ob des deutlichen Chancenübergewichts pro Atleti durchaus schmeichelhaft für den Aufsteiger war.

Atlético fehlt die Zielstrebigkeit – Riquelme gleich zweimal im Pech

Zur Pause wechselte Simeone dreifach, brachte unter anderem Griezmann für Álvarez. Nach 55 Minuten zappelte der Ball das erste Mal im Netz. Infolge eines Fehlers von Espanyol-Schlussmann Joan García, der eine Hereingabe nur nach vorne hatte prallen lassen, drückte Rodrigo Riquelme den Ball über die Linie. Aufgrund einer vorherigen Abseitsstellung zählte der Treffer allerdings nicht, nach mehrminütigem Check blieb es beim 0:0. Ansonsten blieb der zweite Durchgang vieles schuldig, Strafraumszenen waren Mangelware geworden. Nach Wechseln auf beiden Seiten und viel Leerlauf befreite sich Atlético einmal klasse aus einer Drucksituation, doch Sörloth konnte daraus kein Kapital schlagen (68.). Die bis dahin beste Chance des zweiten Durchgangs gehörte den Gästen, bei denen Joker Walid Cheddira Axel Wiesel stehen ließ und Oblak zu einer starken Parade zwang (71.). Abgesehen von der Szene kam von Espanyol aber noch weniger als von der Simeone-Elf.

In der Schlussphase erhöhten die Rojiblancos nochmal den Druck. Die Angriffe der Simeone-Elf waren auch durchaus schick anzusehen, im Gegensatz zum ersten Durchgang fehlte im letzten Drittel aber die Entschlossenheit. Bei einem stark gespielten Angriff servierte Griezmann für Riquelme, der die Kugel um wenige Zentimeter verpasste (89.). Tief in der Nachspielzeit jubelte das Metropolitano über den vermeintlichen Lucky Punch, doch Torschütze Riquelme war erneut im Abseits-Pech, stand diesmal höchstpersönlich in der verbotenen Zone. So musste sich Atlético am Ende mit einem 0:0 begnügen.

Atlético – Espanyol 0:0

Atlético: Oblak – Molina (46. Llorente), Le Normand, Witsel, Azpilicueta, Riquelme – De Paul (46. Correa), Koke, Lino (46. Barrios) – Sörloth (73. Reinildo), Álvarez (46. Griezmann)

Espanyol: García – Tejero, El Hilali, Kumbulla (64. Sergi Gómez), Calero, Romero (64. Oliván) – Gragera (66. Gragera), Král, Aguado (87. Lozano) – Puado, Véliz (64. Cheddira)

Tore:

(Photo by Denis Doyle/Getty Images)

Michael Bojkov

Lahm & Schweinsteiger haben ihn einst zum Fußball überredet – mit schwerwiegenden Folgen: Von Newcastle über Frankfurt bis Cádiz saugt Micha mittlerweile alles auf, was der europäische Vereinsfußball hergibt. Seit 2021 im Team. Hat unter anderem das Champions-League-Finale 2024 und die darauffolgende Europameisterschaft vor Ort für 90PLUS begleitet.


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