Gazzaniga-Schnitzer: Atlético bezwingt Girona dank Torwartfehlern

Das letzte Spiel des zweiten La-Liga-Spieltags bestritten Atlético und der FC Girona. Die Madrilenen setzen sich letztlich sicher mit 3:0 durch, wobei Gästetorhüter Paulo Gazzaniga, der einen Abend zum Vergessen erwischte, entscheidend mithalf.

Atlético profitiert vom doppelten Gazzaniga-Aussetzer

Im sehr gut besuchten Civitas Metropolitano ergriffen die Colchoneros in der Anfangsphase die Initiative. Die erste Möglichkeit ergab sich für Samuel Lino, der erneut als reiner Offensivspieler fungierte. Seinen Versuch aufs kurze Eck hielt Paulo Gazzaniga fest (6.). Danach brachte es auch der seiner Spielweise aus der Vorsaison treu bleibende Gast auf längere Ballbesitzpassagen, ohne allerdings das gegnerische Tor zu gefährden.

Auch Atlético blieb ungefährlich. Der zweite Abschluss von Lino war ebenfalls leichte Beute für Gazzaniga (18.). Beim FC Girona blieb es derweil bei Halbchancen. Jan Oblak musste nur einmal eingreifen, agierte bei seiner Faustabwehr aber wenig souverän. Sein Gegenüber Gazzaniga wackelte ebenfalls, als er in der 37. Minute einen langen Ball unterschätzte und dann außerhalb des Strafraums ihn mit der Hand stoppte, Schiedsrichter Juan Martinez Munuera zeigte erstaunlicherweise nur Gelb und wurde vom VAR in seiner Entscheidung, da Julian Alvarez sich noch nicht in einschussbereiter Position befand.

Den anschließenden Freistoß aus 17 Metern beförderte Antoine Griezmann per Flachschuss ins Torwarteck. Erneut gab Gazzaniga keine gute Figur ab, er berührte den Ball zwar noch, konnte den Einschlag aber nicht verhindern – 1:0. Das Spiel nahm anschließend an Fahrt auf. Abel Ruiz scheiterte gleich zweimal am aufmerksamen Oblak. Auf der Gegenseite ergab sich für Rodrigo Riquelme ebenfalls eine Möglichkeit, diesmal befand sich Gazzaniga auf dem posten und verhinderte einen höheren Pausenrückstand.

(Photo by Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images)

Llorente legt nach, Gazzaniga patzt erneut

Nach dem Seitenwechsel erwischte Atlético wieder den besseren Start. In der 49. Minute durfte Marcos Llorente von der Mittellinie Anlauf nehmen, lief fast bis zum Sechszehner und drosch den Ball unter die Latte – 2:0. Vollkommen unhaltbar erschien allerdings auch dieser Treffer nicht, da der Ball mittig in die Maschen flog. Danach beschränkten sich die Madrilenen auf die Verwaltung des Vorsprungs. Girona hatte mehr Spielanteile, fand aber nur selten Lücken in der kompakten Defensive.

Die meisten Schüsse in Richtung Oblak flogen ohnehin weit über das Tor. Erst in Minute 69 musste er wieder eingreifen, als der eingewechselte Bojan Miovski die Kugel aus zentraler Position in seine Arme verfrachtete. Ansonsten bekamen die über 60.000 Zuschauer, die sich am Debüt von Connor Gallagher erfreuten, bis in die Nachspielzeit hinein keine Höhepunkte mehr geboten. Dann erhöhte Atlético nach einem wunderbaren Konter über Pablo Barrios und Llorente, der den Torschützen Koke mit einem überlegten Chipball bediente, sogar noch auf 3:0.