Atlético Madrid bezwingt Sevilla: Llorente sticht direkt nach Einwechslung

23. Dezember 2023 | News | BY Antonio Riether

Am Samstagnachmittag lieferten sich Atlético Madrid und der FC Sevilla das letzte La-Liga-Duell des Kalenderjahres 2023. Die „Colchoneros“ wurden dabei ihrer Favoritenrolle gerecht und sorgten mit einem verdienten 1:0-Sieg für einen positiven Jahresabschluss.

Außenseiter Sevilla mit der ersten Chance, Morata trifft fast im Gegenzug

Im Nachholspiel des vierten Spieltags wollte der krisengebeutelte FC Sevilla an vergangenen Dienstag anknüpfen. Im ersten Auftritt unter dem neuen Chefcoach Enrique Sanchez Flores hatten die Andalusier nach zehn sieglosen Spielen wieder einen Dreier holen können, mit dem 3:0-Sieg in Granada sprang Sevilla auf Tabellenplatz 15. Für Atlético ging es hingegen darum, den FC Barcelona mit einem Sieg von Platz drei zu verdrängen.

Beide Teams verzichteten im Estadio Metropolitano auf großartiges Abtasten, Ivan Rakitic hatte nach wenigen Sekunden die erste Gelegenheit für die Gäste. Der Kroate scheiterte jedoch mit seinem Versuch, den etwas zu weit vor dem Kasten stehenden Jan Oblak mit einem Schuss von der Mittellinie zu überraschen, der Ball flog ein gutes Stück am Tor vorbei (2.). Im Gegenzug kam auch der Gastgeber zu seiner ersten Möglichkeit. Nach einem Doppelpass mit Rodrigo de Paul kam Álvaro Morata im Strafraum zum Abschluss, fand jedoch im glänzend reagierenden Marko Dmitrovic seinen Meister (3.). Das Team von Diego Simeone übernahm in der Folge die Spielkontrolle und kam durch einen Kopfball durch Lucas Ocampos (8.) und einen Fernschuss durch Antoine Griezmann (19.) zu weiteren Chancen.



Bis auf den ersten Abschluss der Partie blieb der FC Sevilla in der Offensive blass, die „Nervioneses“ fanden im ersten Durchgang kaum einen Weg durch die gut gestaffelten Reihen der Mannschaft von Diego Simeone. Stattdessen tauchten die Hauptstädter erneut mit Morata, der diesmal von Geburtstagskind Samuel Lino in Szene gesetzt wurde, vor dem Tor auf. Auch seinen Schuss aus spitzem Winkel konnte Dmitrovic parieren (31.). Insgesamt verteidigte der amtierende Europa-Pokal-Sieger beim ersten richtigen Härtetest unter dem neuen Trainer jedoch anständig, somit ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Beste Chance der ersten Hälfte: Marko Dmitrovic hält gegen Álvaro Morata.  (Photo by Denis Doyle/Getty Images)

Beste Chance der ersten Hälfte: Marko Dmitrovic hält gegen Álvaro Morata. (Photo by Denis Doyle/Getty Images)

Goldenes Händchen: Simeones Wechsel sorgt für den Führungstreffer

Simeone brachte zur zweiten Halbzeit mit Marcos Llorente und Ángel Correa zwei frische Kräfte für Nahuel Molina und Rodrigo Riquelme – einer der Wechsel sollte sich prompt auszahlen. Nach rund 40 Sekunden schickte Koke Llorente mit einem langen Ball auf die Reise. Dieser drang in den Strafraum ein und wollte den Ball auf den besser postierten Morata legen, nach einem Block durch Sergio Ramos sprang der Ball jedoch zum Passgeber zurück. Llorente drückte die Kugel gedankenschnell im zweiten Versuch aus vier Metern unter Dmitrovic hindurch zur 1:0-Führung hinter die Linie (46.).

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Von Sevilla fiel, wie bereits im ersten Durchgang, zunächst nicht viel ein. Da sich Atleti nach dem Führungstreffer jedoch nicht mehr um einen zweiten bemühte, kamen die Südspanier nach etwas mehr als einer Stunde zu den bis dato besten Chancen. Lucas Ocampos tauchte nach einem Zuspiel von Óliver Torres im Strafraum auf und prüfte Oblak, der den Abschluss des Argentiniers entschärften konnte (63.), kurz darauf wurde ein vielbersprechender Versuch aus der Distanz von Torres noch entscheidend von de Paul abgefälscht (64.).

Nach 65 Minuten wechselte Simeone zum vierten Mal, Caglar Söyüncü kam für Kapitän Koke. Und wieder war der eingewechselte Akteur kurze Zeit später im Fokus, als er in einem Zweikampf mit Ocampos viel zu spät kam und dem Offensivmann mit offener Sohle in die Hacken trat. Referee Soto Grado, der zunächst Gelb gegeben hatte, ließ sich vom VAR korrigieren und stellte den Türken mit Rot vom Platz (70.). Die letzten zwanzig Minuten gerieten die zehn Rojiblancos mächtig teilweise richtig Druck, Sevilla war dem Ausgleich oft nah. Doch der Gästetreffer blieb aus, weder ein Freistoß durch Sergio Ramos (79.) noch ein Schlenzer durch Ocampos (81.) fanden ihren Weg ins Ziel. Letztlich rettete Atlético das Ergebnis über die Zeit und beschert Coach Simeone an dessen Jubiläum einen Sieg, vor exakt zwölf Jahren hatte der 53-Jährige sein Amt angetreten.

Atlético Madrid – Sevilla FC 1:0 (0:0) 

Atlético Madrid: Oblak – Azpilicueta, Witsel, Giménez – Samuel Lino, Koke (66. Söyüncu), Riquelme (46. Correa), de Paul, Molina (46. Llorente) – Griezmann (73. Reinildo), Morata (55. Saúl Ñíguez)

Sevilla FC: Dmitrovic– Gudelj, Sergio Ramos, Salas – Juanlu, Rakitic (53. Sow), Soumaré, Oliver Torres (78. Mir), Pedrosa (82. Januzaj) – Suso (53. El-Nesyri), Ocampos

Tore: 1:0 Llorente (46.)

Besonderes Vorkommnis: Rote Karte für Söyüncu (Atlético/70.)

 (Photo by PIERRE-PHILIPPE MARCOU/AFP via Getty Images)


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