Per Hattrick zum Auswärtssieg – Ferran Torres lässt Barcelona jubeln

21. Januar 2024 | News | BY Steffen Gronwald

Nach zuletzt drei Spielen in der Super Copa, bzw. der Copa del Rey ging es für den FC Barcelona heute im Ligaalltag weiter. Nach einer überschaubaren ersten und einer wilden zweiten Halbzeit jubelten die Gäste am Ende über einen 4:2 (1:0) Auswärtssieg.

Barcelona führt zur Pause glücklich, aber nicht unverdient

Der FC Barcelona ist in den vergangenen Spielen nicht zwingend dafür bekannt gewesen, ein Spektakel abzufeuern. Im Gegenteil, oftmals taten sich die Katalanen sehr schwer ein überzeugendes Spiel über die komplette Distanz zu absolvieren. Und dieser Trend setzte sich auch direkt zu Beginn der heutigen Partie fort. Barca hatte Probleme die direkte Kontrolle zu übernehmen, was zur Folge hatte, dass Betis Sevilla bereits in der vierten Minute zu einer ersten guten Gelegenheit kam. Luiz Henrique setzte den Ball aber über den Querbalken. So dauerte es eine Viertelstunde, ehe die Gäste erstmals ernstzunehmend vor das gegnerische Gehäuse kamen. Doch auch Pedri brachte das Spielgerät nicht ins, sondern nur auf das Tor.

In der 21. Minute ging Barcelona dann in Führung. Ein abgefälschter Schnittstellenpass von Gündogan landete bei Pedri, der nur noch querlegen brauchte, wo Ferran Torres den Ball ins leere Tor schob. In Folge dessen wurden die Katalanen immer stärker und verdienten sich die – in der Entstehung glückliche – Führung im Nachhinein. Der auffällige Lamine Yamal scheiterte in der 38. Minute am Pfosten, Lewandowski stand Sekunden vor dem Halbzeitpfiff im Abseits. Es war durchaus mehr drin für die Katalanen, doch zur Halbzeit blieb es bei der knappen Führung.

(Photo by David Ramos/Getty Images)

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Eine Achterbahnfahrt der Gefühle zum Auswärtssieg

Es dauerte keine drei Zeigerumdrehungen der zweiten Halbzeit, ehe Barcelona erneut jubeln durfte. Wieder war es Ferran Torres, der das Tor erzielte. Nachdem eine Hereingabe von Lamine Yamal am Aluminium abtropfte brauchte der 23-jährige Angreifer aus knapp elf Metern nur noch abstauben, um den Doppelpack zu erzielen. Doch dies sollte der Hallo-Wach-Effekt sein, den Betis offenbar brauchte. Plötzlich fingen die Andalusier an, Druck aufzubauen im so richtig im Spiel anzukommen. Und diese Offensivbemühungen wurden prompt belohnt. In der 56. Minute konnte Inaki Pena den Ball per Faustabwehr nicht wirklich aus der Gefahrenzone befördern, sodass Isco diesen per Dropkick wuchtig hinter die Linie beförderte. Und mit dem aufgewachten Publikum im Rücken sollte es nun richtig spannend werden. Keine drei Minuten später wurde wieder Isco in Szene gesetzt und aus spitzem Winkel konnte der Spanier den Ball geschickt über Pena hinweg ins Tor befördern. Der vom Abseitspfiff im Keim erstickte Jubel durfte aber einige Zeit später erfolgen. Der VAR korrigierte die Entscheidung des Schiedsrichters und die Gastgeber waren endgültig zurück im Spiel.

In der Folge des Ausgleichs beruhigte sich das Spielgeschehen aber wieder. Beide Mannschaften waren darauf bedacht nicht den entscheidenden Fehler zu machen und warfen längst nicht alles in die Waagschale. Doch die letzten Spielminuten hatten es dann wieder in sich. Der eingewechselte Joao Felix setzte sich vor dem Strafraum der Gastgeber geschickt durch und versenkte den Ball schließlich kunstvoll per Außenrist im Kasten. Großer Jubel beim gesamten Team der Katalanen und es sollte noch besser kommen. Nur zwei Minuten später schickte der starke Lamine Yamal Ferran Torres auf die Reise. Dieser ging mit vollem Tempo auf das Tor zu und erzielte mit seinem Hattrick die endgültige Entscheidung. Was für eine zweite Halbzeit. Nach einer wilden Achterbahnfahrt der Gefühle gelang dem FC Barcelona ein immens wichtiger Auswärtssieg, der die Katalanen für die kommenden Aufgaben beflügeln könnte.

Betis Sevilla vs. FC Barcelona 2:4 (0:1)

Sevilla: Rui Silva – Bellerin, Pezzella, Sokratis, Abner – Johnny (73. Altimira), Isco, Roca – Luiz Henrique, Willian José (46. Borja Iglesias), Diao (46. Fekir)

Barcelona: Inaki Pena – Koundé, Araujo, Cubarsi (81. Joao Felix), Balde – de Jong, Gündogan, Pedri (71. Fermin) – Yamal, Lewandowski (63. Vitor Roque), Ferran Torres

Pubill (72. Pozo), Kaiky, Chumi, Akieme – González, Arribas (78. Lázaro), Robertone (85. Melero), Lopy, Ramazani (78. Embarba) – Milovanović (72. Suárez)

Tore: 0:1 Ferran Torres (21.), 0:2 Ferran Torres (48.), 1:2 Isco (56.), 2:2 Isco (59.), 2:3 Joao Felix (90.), 2:4 Ferran Torres (90. +2)

(Photo by David Ramos/Getty Images)

Steffen Gronwald

Steffen verfolgt primär den Vereinsfußball, fühlt sich im deutschen Ober- und Unterhaus zu Hause - verfolgt zugleich aber auch La Liga und die Premier League intensiv. Ob Offensivspektakel oder "park the Bus", fesseln tut ihn beides, zudem steht bei ihm auch der Schiedsrichter im Fokus. Seit 2016 bei 90PLUS.


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