Copa del Rey | Trotz Griezmann-Fehlschuss: Atlético erreicht das Halbfinale
25. Januar 2024 | News | BY Yannick Lassmann
Das abschließende Viertelfinale der Copa del Rey gewann Atlético nach langer Anlaufzeit, die unter anderem einen verschossenen Elfmeter beinhaltete, gegen den FC Sevilla mit 1:0.
Griezmann rutscht bei Elfmeter aus
Die ersten Minuten verliefen ausgeglichen, wobei sich keine wirklich gefährliche Torszenen ergaben. Álvaro Morata köpfte in die Arme von Örjan Nyland. Auf der Gegenseite landete ein abgefälschter Versuch von Isaac Romero auf dem Tornetz. Den Gästen, in La Liga abstiegsgefährdet, war die Negativspirale nicht anzumerken. Immer wieder brachten sie es auf längere Ballbesitzphasen, zudem standen sie, anders als noch beim 1:5-Debakel in Girona, defensiv stabil.
Die erste Möglichkeit für Atlético ergab sich erst in Minute 24. Sie war aber direkt hochkarätig. Nach Doppelpass mit Antoine Griezmann streckte Marcao das Bein heraus, Nahuel Molina nahm dankend an und ging zu Boden, woraufhin Schiedsrichter Jesus Gil Manzano auf Elfmeter entschied. Griezmann trat an, rutschte aber aus und traf den Ball unsauber, weshalb sein Schuss weit über das Tor flog.
Antoine Griezmann slipped taking his penalty 😭
(via @rfef) pic.twitter.com/Tu0hiMbOPS
— B/R Football (@brfootball) January 25, 2024
Ansonsten gab es kaum Höhepunkt. Das Geschehen plätscherte vor sich hin. Dem zunehmend sich vermehrt in der eigenen Hälfte aufhaltenden FC Sevilla gelang es nicht, offensiv in Erscheinung zu treten. Die Hausherren wussten auch mit einigen Standardsituationen rund um den Strafraum nur wenig anzufangen. Somit ging es torlos in die Halbzeitpause.
Joker Depay erlöst Atlético
Nach dem Seitenwechsel agierte Atlético druckvoller. Die Führung lag in der 53. Minute in der Luft, als Rodrigo de Paul Griezmann bediente, der das Spielgerät im Fallen über Örjan Nyland hinweg auf die Latte beförderte. Sieben Zeigerumdrehungen später traf Griezmann schließlich per Volley ins rechte Eck, befand sich jedoch knapp im Abseits, weshalb das Tor nicht zählte.
Jan Oblak musste derweil erstmals in Minute 64 eingreifen, als die Kugel über Umwege bei Marcao landete, dessen Direktabnahme parierte der Schlussmann problemlos. Kurz darauf wechselte Diego Simeone erneut doppelt. Überraschenderweise mussten Morata und Griezmann weichen. Das Duo wurde durch Ángel Correa sowie Memphis Depay ersetzt. Zweitgenannter netzte schon in der 68. Minute, stand aber beim Zuspiel von Axel Witsel im Abseits.
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Beinahe wären die Madrilenen aus dem Nichts in Rückstand geraten. Ivan Rakitic kombinierte sich mit Lucas Ocampos bis in den Sechszehner, verpasste aber aus vielversprechender Position den Abschluss (74.). Stattdessen fiel in der 79. Minute das 1:0 für die Heimmannschaft, und zwar durch eine Co-Produktion zweier Joker. Correa setzte sich gegen mehrere Gegenspieler durch und spielte in die Mitte auf Depay, der den Ball ais kurzer Distanz über die Linie grätschte.
Der FC Sevilla hätte fast eine Antwort parat gehabt, nachdem ein Eckball von Eric Lamela auf Sergio Ramos verlängert wurde, die von Beginn an ausgepfiffene Real-Madrid-Legende setzte das Spielgerät jedoch über das Tor. Eine Schrecksekunde musste Atlético in der Nachspielzeit noch überstehen: Gil Manzano entschied nämlich nach einem ungestümen Einsteigen von Pablo Barrios gegen Lamela auf Elfmeter, nahm diesen aber nach Anblick der TV-Bilder wieder zurück, da Barrios den Ball zuerst spielte. Somit erreichten die Colchoneros mit dem knappsten aller Resultate das Halbfinale der Copa del Rey. Dort könnten Real Sociedad, RCD Mallorca oder Athletic Bilbao warten.
Atlético – FC Sevilla 1:0 (0:0)
Atlético: Oblak,-Gimenez, Witsel, Hermoso,-Molina (56. Llorente), de Paul, Koke, Niguez (56. Barrios), Lino,-Morata (66. Correa), Griezmann (66. Depay)
FC Sevilla: Nyland,-Marcao, Ramos, Nianzou,-Navas (70. Juanlu), Sow (83. Mir), Soumaré, Torres (51. Rakitic), Pedrosa (83. Acuna),-Ocampos, Romero (70. Lamela)
Tor: 1:0 Depay (79.)
(Photo by JAVIER SORIANO/AFP via Getty Images)
Yannick Lassmann
Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.
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