Für den FC Barcelona lief es in der UEFA Champions League unter der Woche nicht wie erwartet. Das Team von Cheftrainer Hansi Flick war beim belgischen Erstligisten Club Brügge gefordert – und konnte dieses Spiel nicht gewinnen. Es ereignete sich ein turbulentes Spiel im Jan-Breydel-Stadion: Am Ende trennten sich die beiden Mannschaften mit einem 3:3-Remis. Die Blaugrana geriet dabei dreimal in Rückstand und glich zwischenzeitlich immer wieder aus. Auch Lamine Yamal steuerte einen Treffer bei.
Real Madrid ist am Dienstag in der Königsklasse ebenfalls gestolpert. Die Hauptstädter reisten als Favorit an die Anfield Road, um es dort mit dem zuletzt formschwachen FC Liverpool aufzunehmen. Ein Tor von Alexis Mac Allister besiegelte den 0:1-Endstand aus der Sicht der Mannschaft von Chefcoach Xabi Alonso. Hätte Yamal auch diese Partie in eine andere Richtung lenken können? Ein Ex-Real-Star ist jedenfalls nicht sonderlich vom Barca-Juwel überzeugt und betonte jüngst, dass er den 18-Jährigen nicht zu den Königlichen holen würde!
Wen Zamorano Yamal vorziehen würde
Ivan Zamorano (58) denkt nicht, dass Lamine Yamal (18) den Kader von Real Madrid bereichern würde. Das geht aus einem Interview der Fernsehsendung El Chiringuito hervor. Der ehemalige Stürmer der Königlichen bekräftigt darin deshalb: „Ich würde Lamine Yamal nicht zu Real Madrid holen.“ Seine Skepsis im Hinblick auf das Offensivjuwel des FC Barcelona begründet der Chilene folgendermaßen: „Er ist ein Star, aber er verkörpert nicht das, wie ein Real-Spieler sein sollte.“ Zamorano denkt, dass es dem 18-Jährigen insbesondere noch an Reife und Charakterstärke fehle, um den Ansprüchen der Madrilenen gerecht zu werden.
„Real Madrid ist eine Mannschaft mit Klasse und Spielkultur“, so Zamorano weiter. Er betont deshalb: „Die Spieler, die für Madrid auflaufen, müssen das repräsentieren.“ Yamal scheint der 58-Jährige momentan nicht dazu in der Lage zu sehen, diese Werte zu erfüllen. Ein ehemaliger Spieler der Katalanen habe sich anders verhalten: „Ich habe Messi nie sagen hören, dass Real Madrid die Siege klaut – und er war der Beste der Welt.“ Mit diesem Vorwurf spielt der Chilene auf die Aussagen an, die Yamal im Vorlauf des El Clasico vor rund anderthalb Wochen getätigt hat. Der Youngster kritisierte, dass Real sich oftmals beschweren und somit Siege klauen würde.
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Zamorano verzichtet also gerne darauf, Yamal im königlichen Dress spielen zu sehen. Stattdessen würde er lieber einen anderen Akteur des Erzrivalen nach Madrid holen. Er erklärt: „Ich würde Pedri holen. Der ist ein Star, ein Phänomen – und das ohne große Wort zu sagen.“ Dem ehemaligen Stürmer imponiert: „Er ist bescheiden, bodenständig und spricht nur, wenn es notwendig ist.“ Das Verhalten des zentralen Mittelfeldmanns der Blaugrana gefällt Zamorano deshalb deutlich besser als die Art von Yamal. Der Chilene spannt den Bogen zu seinen vorangegangenen Aussagen: „Pedri würde Real Madrid verkörpern.“
Zamorano möchte aber nicht abstreiten, dass Yamal eines Tages zu einer Legende des Fußballs werden wird. Dazu braucht es aus seiner Sicht allerdings Maßnahmen seitens des FC Barcelona. „Sie müssen versuchen, Lamine Yamal zu fördern und zu lenken“, denkt der 58-Jährige. Er erklärt weiter: „Nur so kann er ein großartiger Spieler werden. Spieler, die Legenden werden, sind jedenfalls aus einem anderen Holz geschnitzt.“ Im Alter von 18 Jahren hat Yamal insgesamt schon 116 Pflichtspiele für die Blaugrana absolviert. Ihm gelangen dabei wettbewerbsübergreifend 30 Tore und 40 Assists.