Gehaltsobergrenze in La Liga: FC Barcelona muss Gehaltskosten enorm senken

14. September 2023 | News | BY Jannek Ringen

Die spanische La Liga hat die Gehaltsobergrenzen für die neue Saison ausgegeben. Besonders der Blick auf die von Barca lässt die Augen der Fans groß werden. 

Gehaltsobergrenze des FC Barcelona sinkt um mehr als die Hälfte

Wie es in Spanien üblich ist, veröffentlicht La Liga wenige Wochen nach Ende des Transferfensters die Gehaltsobergrenzen für die einzelnen Teams in den zwei höchsten spanischen Spielklassen. Kurz nach den Länderspielen wurden diese veröffentlicht, wie die Marca berichtet. Die Berechnung der Gehaltsobergrenze richtet sich nach der wirtschaftlichen Situation des Clubs. Die Vereine machen Vorschläge auf der Grundlage der voraussichtlichen Einnahmen und Ausgaben für die kommende Saison, welche die Liga dann annehmen oder anpassen wird.

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Branchenprimus ist in dieser Saison erneut der spanische Rekordmeister Real Madrid, welcher ihre Gehaltsobergrenzen aufgrund des wirtschaftlichen Wachstums von 683 Millionen Euro auf 727 Millionen Euro erhöhen durften. Auf Platz zwei liegt etwas überraschend Atlético Madrid mit einer Gehaltsobergrenze von 296 Millionen Euro. Noch im vergangenen Jahr war man aufgrund einer finanziell schwierigen Lage abgerutscht, konnte sich jedoch in der kommenden Saison wieder erholen. Der größte Verlierer war der FC Barcelona, der seine Obergrenze von 648 Millionen Euro auf 270 Millionen Euro senken musste.

Damit stürzt die Gehaltsobergrenze von Barca um mehr als die Hälfte ein. Im vergangenen Jahr und im aktuellen Transfersommer war es dem Club zwar gelungen, die Gehaltskosten des Kaders um 160 Millionen Euro zu senken, allerdings liegt man immer noch 130 Millionen Euro über der Obergrenze. Dies hatte den Club im Sommer auch daran gehindert, große Transfers zu tätigen. Der FC Barcelona muss den Gürtel also erneut enger schnallen.

Im vergangenen Jahr war es dem FC Barcelona gelungen, die Gehaltsobergrenze trotz finanzieller Schwierigkeiten aufrechtzuerhalten, da durch einen anteiligen Verkauf der Barca Studios für die kommenden 25 Jahre kurzfristige Einnahmen in Höhe von 700 Millionen Euro generiert werden konnten. Dies hilft dem Club jedoch nicht in der aktuellen Saison.

Zwar kannte Javier Tebas, Präsident von La Liga an, dass der FC Barcelona viele Einsparungen vorgenommen hatte, allerdings merkte er auch an, dass man vor Jahren „die Hausaufgaben nicht gemacht“ hätte. Auf Nachfrage, wann sich die Situation von Barca ändern würde, blieb er zurückhaltend: „Das können wir nicht sagen, denn es hängt davon ab, was Barcelona tut und welche Strategie sie verfolgen. Wir können es nicht vorhersagen, wir können zwei oder drei Saisons beobachten und sie müssen noch Dinge tun, aber vielleicht verkaufen sie einen großen Spieler und machen einen großen Schritt nach vorne.“

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(Photo by PAU BARRENA/AFP via Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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