Nach kuriosem Platzverweis: Girona schlägt Rayo und bleibt Zweiter

Nach drei Spielen ohne Sieg kehrte der FC Girona auf die Siegerstraße zurück. Der Tabellenzweite der La Liga beendete den 26. Spieltag mit einem 3:0 über Rayo Vallecano.

Chancenarme erste Hälfte: Girona bemüht, Rayo diszipliniert

Nur einen Punkt holte der FC Girona aus den letzten drei Spielen. Die Überraschungsmannschaft musste Real Madrid im Meisterkampf davonziehen lassen und hat plötzlich auch wieder den FC Barcelona im Nacken. Barca hatte bereits am Samstag mit einem souveränen 4:0 über den FC Getafe vorgelegt, Girona brauchte gegen Rayo Vallecano vor heimischer Kulisse mindestens einen Punkt, um den zweiten Tabellenplatz vom katalanischen Konkurrenten zurückzuerobern. Rayo wartete bereits seit sieben Partien auf einen Sieg, ließ zuletzt aber mit einem 1:1 gegen Spitzenreiter Real aufhorchen.

Die Gastgeber übernahmen sofort die Spielkontrolle, blieben in der Offensive aber weitgehend ideenlos. Rayo agierte gegen den Ball diszipliniert, vorne sorgten jedoch auch die Gäste zu keinem Zeitpunkt für Gefahr. Den ersten Abschluss verzeichnete Yangel Herrera in der 36. Minute, sein unplatzierter Kopfball nach einer Ecke stellte Rayo-Schlussmann Stole Dimitrievski vor keine größeren Probleme. Wenig später war es wieder Herrera, der, schön freigespielt, mit seinem Abschluss an der Rayo-Abwehr hängenblieb. Girona wurde in der Schlussphase des ersten Durchgangs zwar etwas aktiver, es blieb aber beim 0:0 – der folgerichtige Pausenstand in einer bis dahin schwachen Partie.

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Girona dreht auf – Kurioser Platzverweis für Rayos Chavarria

Trainer Míchel schien in der Kabine die passenden Worte gefunden zu haben, der Favorit war nach dem Seitenwechsel wie ausgewechselt. Keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff machte es Girona einmal schnell und wurde prompt gefährlich. Yan Couto steckte nach einem starken Solo auf Portu durch, dessen Hereingabe verstolperte Artem Dovbyk leichtfertig. Kurz darauf gewann der bis dahin blasse Savio im Mittelfeld den Ball, beim folgenden Abschluss von Viktor Tsygankov war Dimitrievski erstmals richtig gefordert. Der neue Schwung nach der Pause wurde belohnt: Ein Chip von David Lopez über die Rayo-Defensive landete bei Miguel Gutierrez, der mustergültig auf Tsygankov ablegte. Der Ukrainer verwandelte zur Führung und seinem sechsten Saisontor. Beinahe hätte sein Landsmann Dovbyk fünf Minuten später nachgelegt, doch der beste Torschütze Gironas verfehlte aus sechs Metern knapp. Das vermeintliche 2:0 durch Portu fand keine Anerkennung, da der Ball in der Entstehung klar im Toraus war.

Girona nahm den Fuß wieder etwas vom Gaspedal, doch gerade als sich Rayo auch mal offensiv zeigte, erwies Pep Chavarria seiner Mannschaft einen Bärendienst. Erst in der 64. Minute eingewechselt, sah der Mittelfeldspieler zunächst die gelbe Karte und musste nur dreißig Sekunden später nach einem Schlag gegen Eric Garcia mit Gelb-Rot vom Feld. In Überzahl drängte Girona auf die endgültige Entscheidung, die beste Gelegenheit hatte Christhian Stuani per Kopf nach Savio-Flanke, Dimitrievski parierte stark. Auch Rayo gab sich trotz der Unterzahl nicht auf, zum Ausgleich kamen die Gäste jedoch nicht mehr. Auf der Gegenseite belohnte sich Savio für eine starke zweite Halbzeit und machte mit seinem 2:0 nach starker Einzelaktion alles klar. In der fünften Minute der Nachspielzeit legte Savio sogar noch seinen zweiten Treffer zum 3:0-Endstand nach.

FC Girona: Gazzanigga – Yan Couto, Eric, Lopez (70. Juanpe), Miguel – Herrera (89. Solis), Garcia – Tsygankov (89. Torre), Portu (73. Martin), Savio – Dovbyk (74. Stuani)