Nur sechs Monate hatte Rafael Benitez in der Saison 2015/16 das Traineramt bei Real Madrid inne. Dass schon so früh Schluss war, schmerzt den spanischen Coach bis heute.
Eigentlich weist der mittlerweile 65-Jährige in seiner Vita als Trainer verschiedenster Vereine in ganz Europa gute Statistiken auf. Mit dem FC Liverpool gewann er beispielsweise als erster spanischer Trainer der Reds im Jahr 2005 die Champions League, kurz zuvor holte er mit dem FC Valencia 2002 und 2004 die letzten beiden Meisterschaften eines spanischen Vereins außerhalb der großen drei Clubs FC Barcelona, Real Madrid und Atletico Madrid.
Die Hoffnung der Fans und Verantwortlichen auf eine erfolgreiche Zukunft im Sommer 2015, als Benitez bei den Blancos auf Carlo Ancelotti folgte, war daher groß. Doch das Kapitel des Spaniers in Madrid endete unrühmlich. Schon im Januar 2016 wurde Benitez entlassen – nach nur sechs Monaten Amtszeit. Bis heute bedauert der ehemalige Mittelfeldspieler diese Entscheidung der Real-Bosse. Das verriet der Spanier nun in einem Gespräch mit Diario AS.
Benitez über Real-Zeit: „Die Leute denken, ich hätte dort keine gute Leistung gezeigt“
So beteuerte der 65-Jährige, dass sein Team unter ihm damals durchaus guten Fußball gespielt hat. „Meine Mannschaft Real Madrid hat gut gespielt und Tore geschossen, obwohl es einige Schwierigkeiten gab, wie beispielsweise die Verletzung von Benzema“, so Benitez. Und weiter: „Die Leute denken, ich hätte dort keine gute Leistung gezeigt. Aber sie haben mir einfach keine Zeit gegeben, denn im Januar lagen wir fünf Punkte hinter Barcelona und es war noch Zeit, das Blatt zu wenden. Vor allem, da Benzema zurückkam, der eine Zeit lang ausgefallen war.“ (Zitat via Sport BILD)
In 25 Spielen hatte der Spanier mit Real einen Punkteschnitt von 2,24, holte 17 Siege. Fünfmal spielte seine Mannschaft Unentschieden, dreimal wurden Partien verloren. Das Torverhältnis betrug dabei 69:22. Dennoch machte sich in Benitez Zeit in Madrid immer wieder Kritik an dessen Spielweise breit. Auch das Verhältnis zu den Spielern soll laut diverser Medienberichten angespannt gewesen sein. So erfolgte die Entlassung des Ex-Trainers am vierten Januar 2014, Zinedine Zidane übernahm und führte die Madrilenen noch in der Spielzeit zum Champions League-Titel.

