La Liga | Betis‘ Law: Gebrauchter Abend sorgt für klare Niederlage in Barcelona

29. April 2023 | News | BY Victor Catalina

News | Am Samstagabend des 32. La-Liga-Spieltags empfing der FC Barcelona Real Betis. Die Gäste erwischten einen rabenschwarzen Tag und unterlagen 0:4.

Betis‘ schwarzer Abend: Luiz Felipe verletzt, Edgar González fliegt, klarer Pausenrückstand

Willkommen im Camp Nou! Der FC Barcelona steckt ein Stück weit in der Krise. Gegen Real Madrid (0:4), Girona (0:0) sowie Getafe (0:0) blieb man dreimal am Stück torlos. Zwar gab es in der Vorwoche ein 1:0 über Atlético Madrid. Durch das 1:2 in Almería unter der Woche wurde dieses Ergebnis jedoch konterkariert. Gegen Betis brauchte es die fachsprachliche „Reaktion“. Um diese zu erzwingen, nahm Xavi zwei Änderungen vor. Andreas Christensen begann anstelle von Marcos Alonso in der Innenverteidigung und Sergio Busquets für Ferran Torres. Gavi rückte einen Ganztonschritt nach vorne links.

Real Betis spielt auf Platz 6 noch um den europäischen Wettbewerb, konnte allerdings auch nur eines seiner letzten fünf Spiele gewinnen, ein 3:1 am 29. Spieltag gegen Espanyol. Vergangenes Wochenende kam die Mannschaft von Manuel Pellegrini nicht über ein torloses Remis gegen Real Sociedad hinaus.

Die Katalanen begannen dominant und hatten in der 6. Minute eine erste Torannäherung, nachdem Alejandro Baldé im Strafraum Raphinha fand, der jedoch an Betis‘ Abwehr hängen blieb.

 

 

In Minute 12 mussten die Gäste den ersten von mehreren Rückschlägen dieses Abends hinnehmen: Innenverteidiger Luiz Felipe verletzte sich und konnte nicht weitermachen. Edgar González übernahm. Zwei Minuten stand dieser auf dem Platz, als Raphinha eine Flanke in den Strafraum schlug. Sowohl Andreas Christensen als auch Ronald Araújo standen frei. Der Ex-Gladbacher köpfte wuchtig ein.

Betis versuchte, zu einer Antwort zu kommen: 22. Minute, der ehemalige Schalker Juan Miranda kam mit Dampf über links. Am ersten Pfosten stand Luiz Henrique als Abnehmer für die Flanke bereit, wurde allerdings eng gedeckt, sodass sein Abschluss harmlos geriet.

Stattdessen ging die grün-weiße Geisterbahnfahrt ungebremst weiter: Edgar González, der in Minute 24 eine relativ kleinliche gelbe Karte sah, stieg in der 33. Minute überhart gegen Pedri ein. Carlos del Cerro Grande stellte ihn mit Gelb-Rot vom Platz. Manuel Pellegrini tobte an der Seitenlinie, genauso wie Betis-Legende Joaquín. Del Cerro Grande beruhigte die Situation mit einer weiteren gelben Karte für den Betis-Coach.

Und wenn an einem Abend nichts funktioniert, funktioniert absolut gar nichts: 36. Minute, Gavi spielte einen perfekten Schnittstellenpass auf den rechts startenden Jules Koundé. Die Hereingabe des Franzosen versenkte Robert Lewandowski mit dem ersten Kontakt gekonnt ins lange Eck.

Nur drei Minuten später filetierte Sergio Busquets mit einem genialen Zuspiel auf Raphinha Betis‘ Defensive. Der Brasilianer fintierte kurz gegen Rui Silva und chippte ins Tor. Anfangs ging die Fahne hoch. Nach dreiminütiger Überprüfung zählte der Treffer. Innenverteidiger verletzt, sein Ersatz sieht Gelb-Rot und der Gegner macht aus vier Chancen drei Tore. Murphy’s Law, Betis‘ Law. Pause.

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Rodríguez‘ Eigentor rundet Betis‘ schwarzen Abend ab

Einen Wechsel nahm Manuel Pellegrini zur Pause vor: Paul Akouokou ersetzte Luiz Henrique. Tatsächlich bekamen die Gäste diesmal die erste Gelegenheit: Marc-André ter Stegen musste in Minute 53 aus spitzem Winkel parieren.

Stattdessen Barcelona im Gegenzug: Pedri bediente Robert Lewandowski, der Frenkie de Jong die Kugel abnahm, letztlich aber an Rui Silva scheiterte. Nur drei Minuten später, in Minute 57, bediente Baldé Pedri. Barcelonas Youngster fand abermals Lewandowski. Ein unsauberer Ballkontakt sorgte dafür, dass der Ex-Münchener nur noch den rechten Pfosten treffen konnte.

Gut zehn Minuten vor Schluss setzte sich Betis‘ schwarzer Abend nahtlos fort, als Joaquín den Platz verletzt verlassen musste. Da Manuel Pellegrini bereits fünfmal gewechselt hatte, musste seine Mannschaft das Spiel zu neunt beenden. In Minute 82 setzte sich Ansu Fati links locker durch. Die scharfe Hereingabe grätschte Guido Rodríguez ins eigene Tor. Etwas aus der Kategorie „Auch das noch“.

La Liga FC Barcelona Real Betis

Photo by Alex Caparros/Getty Images

Eine erfreulichere Nachricht gab es dafür auf der anderen Seite, als Xavi dem erst 15-jährigen Lamine Yamal dazu verhalf, der jüngste Debütant der Vereinsgeschichte zu werden. Gavi war Geschichte in dieser Partie. Vier Minuten vor Schluss verschätzte sich Martín Montoya bei einem langen Ball, Lamine Yamal stand frei vor Rui Silva, schloss aber etwas zu hektisch ab.

Mit diesem Erfolg stellt Barcelona die elf Punkte Vorsprung auf Real Madrid wieder her. Kommenden Dienstag empfängt man den Tabellenachten Osasuna. Real Betis muss eine herbe Niederlage im Kampf um Europa einstecken und könnte am morgigen Sonntag noch vom Athletic Club kassiert werden, der auf Mallorca antritt. Am Donnerstag kommt es zum direkten Duell der beiden im San Mamés zu Bilbao.

Der Endstand aus dem Camp Nou: FC Barcelona 4, Real Betis 0.

FC Barcelona 4:0 Real Betis Balompié

FC Barcelona: ter Stegen – J. Koundé, R. Araújo, Christensen (59′ Marcos Alonso), A. Baldé – Pedri (73′ F. Kessié), Busquets (C), F. de Jong (59′ Ansu Fati) – Raphinha (73′ Dembélé), Lewandowski, Gavi (83′ Lamine Yamal)
Trainer: Xavi Hernández

Real Betis Balompié: Rui Silva – M. Montoya, G. Pezzella, Luiz Felipe (13′ E. González), J. Miranda (64′ Joaquín) – G. Rodríguez, William Carvalho – Luiz Henrique (46′ Paul Akouokou), Sergio Canales (C) (75′ Juanmi), Ayoze Pérez (64′ Abner Vinícius) – Willian José
Trainer: Manuel Pellegrini

Tore: 1:0 Christensen (14′), 2:0 Lewandowski (36′), 3:0 Raphinha (39′), 4:0 G. Rodríguez (ET, 82′)

Bes. Ereignisse: Gelb-Rot E. González (33′)

Photo by Alex Caparros/Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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