La Liga | Kurioses Eigentor in letzter Sekunde: Atletico rettet einen Punkt gegen Villarreal

30. August 2021 | News | BY Yannick Lassmann

News | Zu später Stunde empfing Atletico Madrid den FC Villarreal. Der amtierende Meister agierte zwar überlegen, doch der Europa-League-Titelträger nutzte seine Chancen konsequent und schnupperte beim 2:2 bis zur letzten Sekunde am Sieg.

Chancen gibt es nur für Atletico

Von Beginn an ergriffen die Colchoneros die Initiative. Sie setzte sich sofort in der gegnerischen Spielhälfte fest. Doch klare Möglichkeiten blieben in der ersten Viertelstunde aus. Denn die Gäste bekamen in brenzligen Situationen rechtzeitig ein Bein dazwischen, sodass Torhüter Geronimo Rulli sein Können nicht auf der Linie, sondern nur beim Herauslaufen unter Beweis stellen musste. Ansonsten fand Villarreal kaum einmal den Weg über die Mittellinie. Im eigenen Ballbesitz reihten sich die Unsicherheiten aneinander, sodass Atletico nahezu ein Powerplay aufzog. In der 23. Minute wäre es beinahe soweit gewesen. Thomas Lemar leitete selbst ein, indem er Kieran Trippier bediente, dessen Hereingabe nahm er direkt und traf den Pfosten, da Rulli seine Fingerspitzen an den Bell bekam, den anschließenden Abpraller beförderte der Mittelfeldakteur über den Kasten.

 

Ansonsten hielt die Defensive des Europa-League-Siegers bis zur 39. Minute dicht. Dann klärte Etienne Capoue auf der Torlinie für den bereits geschlagenen Rulli, nachdem Yannick Ferreira Carrasco von Angel Correa bedient wurde. In der Nachspielzeit rettete Aissa Mandi gegen Trippier, dessen Kopfball infolge einer Flanke von Lemar gefährlich aufs Tor gekommen wäre. Somit nahm das passiv auftretende Villarreal ein durchaus glückliches Remis mit in die Halbzeitpause.

(Photo: Imago/Ivan Abanades Medina)

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Atletico hilft eiskaltem Villarreal

Nach dem Seitenwechsel behielt Atletico die Kontrolle. Aber nach 52 Minuten stand es plötzlich 0:1. Der erste konstruktive Angriff des Gelben U-Boots führte über Yeremi Pino zu Manu Trigueros, der aus 15 Metern den Ball ins rechte obere Eck schlenzte. Etwa 200 Sekunden später agierte der Gast an der eigenen Eckfahne erneut nachlässig, sodass Marcos Llorente den Ball eroberte und auf Correa spielte, der bediente den souverän aus zentraler Position vollendenden Luis Suárez – 1:1. Doch eine ernsthafte Drangperiode ergab sich in der Folge nicht, da sich Villarreal mutiger präsentierte. Die Gäste liefen teils höher an, fanden im eigenen Ballbesitz mehr Lösungen. Dennoch befanden sie sich noch ein ganzes Stück von Bestform entfernt.

Trotzdem kamen sie in Minute 74 zur neuerlichen Führung, da José Giménez und Stefan Savic sich ein Missverständnis leisteten, der eingewechselte Neuzugang Arnaut Danjuma dazwischenspritzte, von Pino in Szene gesetzt wurde und souverän vor Jan Oblak zum 1:2 einschoss. Die Madrilenen reagierten mit wütenden Angriffen. Koke prüfte vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit nochmals Rulli. Doch insgesamt geriet Villarreal kaum noch in Schwierigkeiten und hatte auch die fünf Minuten Nachspielzeit schon fast überstanden, ehe Mandi einen letzten langen Ball von Saul Niguez zum bereits abfangbereiten Rulli köpfen wollte, doch der Schlussmann stand links vom Tor, weshalb der Ball mittig ins Netz kullerte – 2:2. Atletico rettete somit einen Zähler und liegt punktgleich mit fünf anderen Mannschaften vorne. Der FC Villarreal trennte sich dagegen auch in der dritten Begegnung unentschieden.

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(Photo: Imago/Chema Moya)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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