La Liga | Sevilla trotz Chancen chancenlos: Raphinha und Lewandowski führen Barcelona zum nächsten Kantersieg
3. September 2022 | News | BY Victor Catalina
News | Am Samstagabend empfing der Sevilla FC den FC Barcelona zum Spitzenspiel des 4. La Liga-Spieltags. Dank konsequenter Chancenverwertung in der ersten Hälfte gewannen die Katalanen 3:0.
Raphinha und Lewandowski bringen Barcelona auf Kurs
Willkommen im Ramón Sánchez Pizjuán! Im späten Samstagabendspiel empfing der Sevilla FC den FC Barcelona. Die Gastgeber haben einen absoluten Fehlstart in die neue Saison erwischt. Lediglich ein Remis gab es aus den ersten drei Partien, ein 1:1 gegen Real Valladolid. Das Auftaktspiel bei Osasuna sowie bei UD Almería verlor man jeweils 1:2. Macht Platz 15 in der Tabelle. Besonders die Abgänge der beiden Innenverteidiger Jules Koundé (FC Barcelona) und Diego Carlos (Aston Villa FC) konnte man bislang nicht ansatzweise ersetzen.
Wesentlich besser ließ sich die Spielzeit für den FC Barcelona an. Zwar kam man zum Auftakt gegen Rayo Vallecano nicht über ein 0:0 hinaus. Bei Real Sociedad (4:1) sowie gegen Real Valladolid (4:0) konnte man jeweils ungefährdet gewinnen. Deshalb schickte Xavi dieselbe Startelf wie in der Vorwoche auf den Platz – mit Pedri, Gavi und Sergio Busquets im Mittelfeld sowie Robert Lewandowski vorne, flankiert von Raphinha und Ousmane Dembélé.
Bei Sevilla durfte Bayern-Neuzugang Tanguy Nianzou wieder von Beginn an spielen. Im Mittelfeld begannen Joan Jordan und Nemanja Gudelj an der Seite von Ex-Schalker Ivan Rakitić. Ganz vorne sollten Isco, Youssef En-Nesyri und Érik Lamela für die Tore sorgen.
Lewandowski erst glücklos, dann artistisch: Barcelona führt komfortabel zur Pause
Damit hinein ins Geschehen: Die Anfangsphase der Partie gehörte den Gastgebern. 5. Minute, nach einem Patzer von Ronald Araújo bediente Isco im Strafraum Ivan Rakitić, der allerdings an Marc-André ter Stegen scheiterte.
Sieben Minuten später führte Sevilla einen Einwurf weit aus. Joan Jordan leitete auf Éric Lamela weiter, der sofort versenkte, aber auch abseits stand. Weiter 0:0. Und weiter nur Sevilla: Diesmal war Youssef En-Nesyri frei durch, entschied sich fürs kurze Eck, ter Stegen parierte.
Stattdessen der FC Barcelona: 21. Minute, Gavi eroberte die Kugel im Mittelfeld. Das Tempo von Ousmane Dembélé vermochte niemand mitzugehen. Im Strafraum war bereits Robert Lewandowski in Position gelaufen und chippte die Kugel über Bono. Fernando Reges rettete einmal auf der Linie. Am zweiten Pfosten stand jedoch Raphinha und köpfte ein. 0:1! Drei Minuten später nahm sich der Brasilianer den Schlenzer von der rechten Strafraumkante, der nur knapp vorbeiging.
Ab hier schien der Wille der Gastgeber gebrochen. 36. Minute, ein einfacher langer Ball von Ex-Sevillista hebelte die gesamte Defensive aus. Robert Lewandowski startete in die Lücke, nahm den Ball im Fallen auf der Brust an und vollendete ins linke Eck. 0:2! 5. Saisontor, Effizienz ist auch eine Qualität.
Wobei Barcelona sich bisweilen auch schludrig zeigte. 45. Minute, Pedri passte in den Rücken der Abwehr zu Jules Koundé, der seinen Kopfball allerdings am rechten Pfosten vorbeisetzte. Nur eine Minute später machte sich Dembélé bei einem Konter auf und davon, schlug im Strafraum noch einen Haken. In diesem Moment hätte er die perfekte Position gehabt, um Lewandowski mitzunehmen, der nur noch hätte einschieben müssen. Stattdessen versuchte es der Franzose per Heber – rechts vorbei. Damit stand das 0:2 zur Pause.
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Eric Garcia macht alles klar, Sevilla fällt bis kurz vor die rote Zone
Zwei Wechsel nahm Julen Lopetegui zur Pause vor: Ex-Dortmunder Thomas Delaney und José Carmona kamen für Joan Jordan sowie Nemanja Gudelj. Keine Minute war gespielt, als Lamela steilgeschickt wurde, den Ball aber nicht mehr aufs Tor bekam.
In Minute 50 machten die Katalanen hingegen alles klar. Abermals bekam Barcelona zu viel Platz. Raphinha durfte die Flanke an den zweiten Pfosten ziehen, Koundé legte diesmal per Kopf in die Mitte, Eric García schob ein. 0:3!
Wenn Barcelona komplett durchgezogen hätte, wäre ein noch höherer Sieg möglich gewesen. 62. Minute, Sergi Roberto flankte von rechts auf Lewandowski, der mit dem rechten, gestreckten Bein volley abschloss. Bono verhinderte das 0:4.
20 Minuten vor Schluss brachte Julen Lopetegui Papu Gómez für Isco. Seine erste gute Aktion hatte der Argentinier nur Sekunden nach seiner Einwechslung: Aus gut 23 Metern hielt er drauf und zwang ter Stegen zur Parade. Praktisch direkt im Gegenzug, in Minute 73, war Lewandowski frei durch. Abermals probierte er es per Chip, diesmal entschärfte Bono.
Inzwischen brachte Xavi Frenkie De Jong, der in Minute 80 einfach mal draufhielt und zog nur knapp drüber.
Mit diesem klaren Sieg springt Barcelona auf Platz 2, vorbei an Real Betis, die am frühen Nachmittag 1:2 im Santiago Bernabéu unterlagen. Für Sevilla hingegen geht es runter auf Platz 17. Wirklich leichter wird es für die Andalusier allerdings nicht. Am Dienstagabend kommt Manchester City ins Ramón Sánchez Pizjuán. Anschließend geht es zu Espanyol, nach Kopenhagen sowie Villarreal.
Barcelona eröffnet die eigene Champions-League-Saison gegen Viktoria Plzeň, bevor sie gegen ihre wohl größten Angstgegner antreten müssen: In Cádiz (sieglos seit April 2006) sowie München (noch ohne Sieg, letzter Erfolg im Mai 2015). Mit einem Heimspiel gegen Elche geht es in die Länderspielpause.
Der Endstand aus dem Ramón Sánchez Pizjuán: Sevilla FC 0, FC Barcelona 3.
Photo by Fran Santiago/Getty Images
Victor Catalina
Victor Catalina
Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.