Der FC Barcelona wird mit schweren Vorwürfen konfrontiert: Zwischen 2001 und 2018 sollen die Katalanen den damaligen spanischen Schiedsrichter-Vizeboss José María Negreira bezahlt haben. Jetzt hat ein Unparteiischer bei der Guardia Civil ausgesagt.
Auch Negreiras Sohn soll profitiert haben
Im Zuge der Ermittlungen zum Fall Negreira wurde auch der frühere La-Liga-Schiedsrichter José Luis González González befragt und um eine persönliche Einschätzung gebeten, warum der FC Barcelona José María Negreira, ehemaliger Vizepräsident des spanischen Schiedsrichterausschusses (CTA), bezahlt haben soll. Die Aussagen des Unparteiischen, der mittlerweile als VAR tätig ist, liegen El Mundo vor. „Barca hat Negreira aus sportlichen Gründen angeheuert“, soll sich González González demnach klar geäußert haben.
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„Ich verstehe, dass sie einen sportlichen Gewinn erzielen wollen“, betonte er. Negreira habe dem katalanischen Klub zu verstehen gegeben, „dass er eine gewisse Macht über die Schiedsrichter hat“.
Die angebliche Schiedsrichter-Beratungsstelle, an die das Geld von Barca laut Negreira hingeflossen sei, bezeichnet González González als „nutzlos“ und „reine Formalität, um die Zahlungen zu rechtfertigen“. Auch Negreiras Sohn Enríquz soll von den Zahlungen des FC Barcelona profitiert haben: „Ich bin der Meinung, dass Enríquez Negreira eine Vereinbarung mit Führungskräften oder Mitgliedern des FC Barcelona getroffen hat, um von diesen Zahlungen zu profitieren“ und sie „unter sich aufzuteilen“, zitiert El Mundo González González.
In einer weiteren Stellungnahme betont Fernando Román, der seit 22 Jahren als Schiedsrichter tätig ist, dass Negreira dem FC Barcelona zudem bevorzugte Beförderungen in Aussicht stellte, sollte der Klub seinen Sohn als Trainer beschäftigen. Negreira habe „Respekt“ genossen, weil „er die Person war, die dem (CTA-)Präsidenten Sánchez Arminio am nächsten stand“.
(Photo credit should read PAU BARRENA/AFP via Getty Images)
