Am späten Sonntagabend empfing Real Madrid Celta Vigo. Die Königlichen wollten im Heimspiel eine gute Leistung abrufen und drei Punkte einfahren, um den Rückstand auf den Tabellenführer FC Barcelona zu verkürzen.
Dieser betrug nämlich vier Punkte, da Barcelona gestern in einer sehenswerten Begegnung Real Betis mit 5:3 schlug. Bei Real Madrid kehrte Arda Güler in die Anfangsformation zurück. Die noch leicht angeschlagenen Antonio Rüdiger und Eduardo Camavinga ließ Xabi Alonso, auch mit Blick auf das anstehende Champions-League-Spiel gegen Manchester City, draußen.
Keine Tore und Militao-Verletzung: Schwierige erste Halbzeit für Real
Real Madrid tat sich in der Anfangsphase schwer, in die Partie zu finden. Zwar hatten die Madrilenen mehr Ballbesitz, doch die ersten offensiven Akzente setzten die Gastgeber, wenn auch ohne dabei eine Top-Gelegenheit herauszuarbeiten. Die erste Torchance ging dann aber auf das Konto der Blancos: Güler dribbelte sich rechts im Strafraum an seinem Gegenspieler vorbei und probierte es aus spitzem Winkel. Sein Abschluss konnte von Andrei Radu pariert werden. Bei der anschließenden Ecke musste der Rumäne nach einem Kopfball von Jude Bellingham erneut zupacken. Nach rund 20 Minuten gab es dann eine bittere Nachricht für Real: Eder Militao verletzte sich in einem Laufduell und musste ausgewechselt werden. Für ihn kam Rüdiger in die Partie.

Die Begegnung war zu diesem Zeitpunkt sehr zerfahren, denn die Abwehr Vigos stand kompakt und machte es den Hausherren schwer, sich gute Abschlüsse zu erspielen. Wenn, dann probierten es die Königlichen aus der Distanz – den besten Versuch aus der zweiten Reihe hatte Güler, der Radu zumindest zu einer Flugeinlage zwang (34.). Real wurde jetzt gefährlicher und hatte durch Güler die bis dahin beste Chance des Spiels. Im Vorfeld hatten Vinicius Junior und Kylian Mbappé den türkischen Nationalspieler in Szene gesetzt, der das Tor aus elf Metern knapp verfehlte (38.).
Die beste Chance für Celta Vigo hatte Pablo Duran in der 41. Minute. Die Gäste schalteten schnell um, Duran tauchte vor Thibaut Courtois auf, doch der belgische Schlussmann parierte. In der Nachspielzeit war Vinicius noch einmal frei vor dem Tor, scheiterte aber erneut an dem stark aufgelegten Radu.
Real verliert gegen Celta Vigo
Der erste gut gespielte Angriff Vigos führte dann zur Gästeführung. Bayern-Leihgabe Bryan Zaragoza flankte den Ball flach in die Mitte, wo Williot Swedberg ihn sehenswert mit der Hacke ins lange Eck beförderte (54.). Der Rückstand war ein echter Nackenschlag für die Königlichen, die sich dann auch selbst dezimierten. Fran García kam zweimal hintereinander zu spät in einen Zweikampf und kassierte innerhalb von einer Minute zwei gelbe Karten – folglich die Ampelkarte. So musste Real die letzten 25 Minuten in Unterzahl bestreiten.
Es war eine hitzige Begegnung im Bernabéu, die von vielen intensiven Zweikämpfen geprägt war. Real war zwar bemüht, das Spiel zu beruhigen und wieder offensive Akzente zu setzen. Aurelien Tchouaméni schlug aus der Abwehrkette einen perfekten langen Ball in Richtung seines Landsmanns Mbappé. Dieser probierte es mit einem Lupfer, legte den Ball aber auf das Tor (74.). In der Schlussphase setzte sich Real im Strafraum der Gäste fest. Fede Valverde probierte es aus der Distanz, donnerte den Ball aber über den Querbalken (83.). Nun arbeitete Real Madrid am Ausgleich: Wieder war es Tchouaméni, der mit einer präzisen Flanke Gonzalo Garcia fand, dessen Kopfball knapp am Pfosten vorbeiging (87.).
Die Nachspielzeit wurde dann zu einem einzigen Alptraum für Real: Zunächst flog mit Alvaro Carreras der zweite Madrilene vom Platz. Kurz darauf spielte Vigo einen Konter erfolgreich aus, der Torschütze war erneut Swedberg. Das 2:0 war dann auch der Endstand.

