Strittige VAR-Szenen sorgen für Real-Sieg: Schiri-Dialog enthüllt schwere Entscheidungen

22. Januar 2024 | News | BY Antonio Riether

In Spanien sorgten strittige VAR-Entscheidungen für einen knappen 3:2-Sieg von Real Madrid über das Tabellenschlusslicht Almería. Wir haben die Gespräche zwischen dem Videoreferee und dem Schiri zusammengefasst.

Real gewinnt 3:2 gegen Almería: So diskutierten die Referees die strittigen Szenen

Das späte 3:2 zwischen Real Madrid und der UD Almería hatte es in sich, erst in der neunten Minute der Nachspielzeit sicherten sich die Hauptstädter drei Punkte. Dabei lagen die Gäste aus Andalusien bereits zur Pause mit 2:0 im Santiago Bernabéu vorne, ehe einige diskutable VAR-Entscheidungen das Ergebnis kippten. Nach der Partie gab es darum Kritik am Videoreferee, der dreimal pro Real entschied und dem aktuellen Tabellenzweiten somit zu einem weiteren Sieg im Meisterschaftsrennen verhalf.



Besonders der Austausch zwischen dem Schiedsrichter Francisco José Hernández Maeso und dem Videoassistenten, der im Nachgang veröffentlicht wurde, sorgte dabei für Gesprächsstoff. Wir haben die Diskussionen nach den drei kritischen Szenen noch einmal für euch zusammengetragen.

Nach Treffern von Largie Ramazani (1.) und Edgar González (43.) sah eigentlich nicht viel nach einem Sieg für die Blancos aus, allerdings sorgte eine strittige Situation im Sechzehner nach 56 Minuten für heiße Leitungen zwischen den Unparteiischen. Nach einem Eckball war wohl einer der Almería-Verteidiger mit der Hand am Ball, was VAR Alejandro Hernández Hernández dazu verleitete, seinen Kollegen auf die Szene aufmerksam zu machen: „Fran, ich empfehle dir eine Überprüfung per Field-Review für ein mögliches Handspiel des Verteidigers von Almeria empfehlen. Entscheide du nun über die Aktion“, meinte er zu Maeso, der antwortete: „Der Spieler von Madrid köpft und trifft ihn am Arm, ich gebe einen Elfmeter ohne Karte“. Gesagt, getan. Jude Bellingham nutzte die Chance zum 1:2-Anschlusstreffer.
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Real Madrid mit viel Glück: Almería-Treffer aberkannt, Vini-Tor zählt

Nach etwas mehr als einer Stunde spielte das mutige Almería wieder auf und erzielte in der 61. Minute durch Sergio Arribas das vermeintliche 3:1. So weit kam es allerdings nicht, da das Gespann zuvor ein Foulspiel von Dion Lopy an Jude Bellingham gesehen hatte. „Ich empfehle eine Überprüfung auf dem Spielfeld wegen eines möglichen Fouls im Angriff vor dem Treffer. Überprüfe es noch einmal selbst, da die Aktion direkt in einem Tor mündet“, meinte Hernández Hernández zu seinem Kollegen auf dem Feld. „Ja, es ist tatsächlich der Beginn des Angriffs. Darum werde ich ein Foul zu Gunsten von Real Madrid geben, das Tor zurücknehmen und dem Spieler von Almería die gelbe Karte geben“, lautete Maesos Antwort. Die recht harte Entscheidung sorgte für Unverständnis bei Almería.

Das zwischenzeitliche 2:2 durch Vinicius Junior in der 67. Minute entstand durchaus kurios, da der Brasilianer im Strafraum den Ball offenbar mit Hilfe des Arms ins Tor bugsierte. Der VAR sah dies allerdings anders: „Ich empfehle eine Überprüfung auf dem Spielfeld, damit du das Nicht-Handspiel oder das mögliche Handspiel bewerten kannst. Wir stoppen die Aufnahme im Moment des Kontakts, für mich trifft er ihn mit der rechten Schulter“, sagte Hernández Hernández und gab dem Referee die Verantwortung für die Situation. Dieser sah sich die umstrittene Szene an und meinte: „Ich erkenne kein Foul im Angriff. Er trifft den Ball mit der Schulter, ich stimme dir zu. Ich entscheide Tor, es ist kein Foul.“

Somit ging es mit einem 2:2 in die elfminütige Verlängerung, die Dani Carvajal mit dem Siegtreffer nach 98 Minuten entschied. Die Diskussionen reißen allerdings nicht ab, auch in Spanien sorgt der Videobeweis für Ärger. Diesmal fielen die Entscheidungen gegen den sieglosen Tabellenletzten Almería aus, der sich angesichts des Spielverlaufs mindestens einen Punkt verdient hätte. Beim Heimspiel gegen Alavés am Freitag startet die Mannschaf aus dem Süden den 22. Anlauf.

(Photo by Florencia Tan Jun/Getty Images)


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