Marc-André ter Stegen steht beim FC Barcelona vor einer ungewissen Zukunft. Der deutsche Nationaltorhüter hat erneut nicht am Mannschaftstraining teilgenommen – ein deutliches Zeichen im Konflikt mit dem Klub. Die sportliche Entscheidung von Trainer Hansi Flick könnte weitreichende Folgen haben.
Was offiziell als Rückenbeschwerden verkauft wird, wirkt laut der spanischen AS zunehmend wie ein kalkulierter Protest. Zum zweiten Mal in Folge hat Marc-André ter Stegen zum Trainingsauftakt nur individuell im Fitnessraum gearbeitet – während seine Kollegen auf dem Platz stehen, hält sich der 33-Jährige im Hintergrund.
Eine offizielle ärztliche Bestätigung für die angeblichen Beschwerden gibt es nicht. Der Verein teilte gegenüber der AS lediglich mit, der Keeper habe „Probleme im unteren Rückenbereich“. Hinter den Kulissen brodelt es jedoch gewaltig: Ter Stegen soll sich laut dem Bericht aus eigenem Antrieb vom Team zurückgezogen haben, um Druck auf die Klubführung auszuüben. Eine Aktion, die beim FC Barcelona auf zunehmenden Unmut stößt.
Flick setzt auf Garcia – ter Stegen vor dem Aus?
Nach Informationen der AS steckt hinter dem bröckelnden Verhältnis vor allem eine sportliche Entscheidung. Barça-Coach Hansi Flick hat dem langjährigen Stammtorwart demnach mitgeteilt, dass er in der kommenden Saison nicht mehr als Nummer eins eingeplant ist. Stattdessen setzt der spanische Meister auf Neuzugang Joan Garcia, der für rund 25 Millionen Euro von Espanyol verpflichtet wurde – ein deutliches Zeichen für den angestrebten Umbruch im Tor.
Noch pikanter: Auch Wojciech Szczęsny soll in der internen Rangfolge vor ter Stegen liegen. Für den DFB-Keeper, dessen Vertrag bis 2028 läuft, bedeutet das faktisch das Aus beim FC Barcelona.
Die Katalanen würden den hochbezahlten Star nur zu gerne von der Gehaltsliste streichen. Ein Verkauf scheint derzeit allerdings schwierig – nicht nur wegen des langfristigen Vertrags, sondern auch aufgrund des angespannten Verhältnisses zwischen Spieler und Klub.
Bislang hat sich ter Stegen öffentlich nicht zur Situation geäußert. Intern scheint der Bruch jedoch weit fortgeschritten. Sollte es keine schnelle Lösung geben, droht dem langjährigen Rückhalt der Blaugrana der sportliche Absturz – und dem Klub ein weiteres unangenehmes Sommertheater.