Spielbericht | Am Sonntagabend war Atletico in Valladolid gefordert. Dank ihrer Effizienz gewannen die Colchoneros 5:2 und halten damit den Druck auf den Stadtrivalen hoch.
Individuelle Fehler führen Atletico auf die Siegerstraße
Die Anfangsphase im Estadio Jose Zorilla war von zwei konzentrierten Defensivreihen geprägt. Beide Mannschaften scheuten das große Risiko, entsprechend wenig passierte in den Strafräumen. Durch zwei individuelle Aussetzer brachte Real Valladolid Atletico dann aber auf die Siegerstraße. Zuerst wurde Nahuel Molina sträflich alleingelassen und durfte nach schönem Zuspiel von Jose Gimenez einschieben (20.), dann kam Torhüter Jordi Masip bei einer Freistoßflanke von Antoine Griezmann ohne Chance auf den Ball aus seinem Torraum, Gimenez wusste dies zu nutzen und nickte zum 2:0 ein (24.).
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Atletico zeigte sich von einer brutal effizienten Seite. Offensiv brachten die Colchoneros eigentlich kaum etwas aufs Tablet, doch wenn sie sich im Strafraum meldeten, zappelte der Ball im Netz. Nach einem schönen Zusammenspiel mit Griezmann drückte Alvaro Morata den Ball nach 38 Minuten zur Vorentscheidung über die Linie. Immerhin: Wenige Minuten vor der Pause konnte Valladolid in Persona Cyle Larin vom Punkt verkürzen (42.), nachdem Mario Hermoso Gonzalo Plata im Gesicht getroffen hatte.
Mit der 3:1-Führung im Rücken ließen es die Colchoneros sehr gemächlich angehen. Nach dem Seitenwechsel nahm Valladolid das Zepter in die Hand und spielte mutig nach vorne. Mit phasenweise über 65 Prozent Ballbesitz dominierten die abstiegsbedrohten Kastiliener die Gäste regelrecht. Was fehlte, um nochmal heranzukommen, waren die klaren Torchancen – bis zur 74. Minute: Bei einem Eckball stieg der Ex-Schalker Sergio Escudero am kurzen Pfosten am höchsten und nickte die Kugel ins lange Eck ein. Mit Hilfe des Innenpfostens stand es zur Schlussphase plötzlich nur noch 2:3 und das Zorilla witterte Zählbares. Kurz darauf brauchte Atletico sogar das Glück auf seiner Seite, als Escudero den Ball aus elf Metern ans Kreuzeck köpfte (72.).
Als der späte Ausgleich in der Luft zu liegen schien, machte Atletico dann aber doch alles klar. Nach Zusammenspiel mit Griezmann legte der eingewechselte Angel Correa im Strafraum quer und fand das Abwehrbein von Joaquin Fernandez, der unglücklich ins eigene Tor abfälschte (86.). In der Nachspielzeit machte der eingewechselte Memphis Depay den Deckel drauf (90.+3).
Das 2:5 spiegelte die Geschehnisse auf dem Feld nicht gerade originalgetreu und fiel am Ende sicherlich eins, zwei Treffer zu hoch aus. Den abgezockten Gästen dürfte das aber herzlich egal sein. Sie fahren den nächsten Dreier ein und bleiben damit Stadtrivale Real Madrid auf den Fersen. Valladolid muss mit vier Punkten Vorsprung aufs rettende Ufer weiterhin um den Klassenerhalt kämpfen.
Valladolid – Atletico 2:5 (1:3)
Valladolid: Masip – Fernandez, Hongla (88. Plano), El Yamiq – L. Perez, Monchu, K. Perez (60. Sanchez), Fresneda (60. Escudero) – Aguado – Plata (73. Leon), Larin
Atletico: Grbic – Witsel, Gimenez, Hermoso – Molina, de Paul, Koke (79. Niguez), Lemar (68. Kondogbia), Carrasco (79. Memphis) – Morata (64. Correa), Griezmann
Tore: 0:1 Nahuel Molina (20.), 0:2 Jose Gimenez (24.), 0:3 Alvaro Morata (38.), 1:3 Cyle Larin (42., Foulelfmeter), 2:3 Sergio Escudero (74.), 2:4 Joaquin Fernandez (86., Eigentor), 2:5 Memphis Depay (90.+3)
(Photo by CESAR MANSO/AFP via Getty Images)
